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In NRW profitieren Zehntausende von der Pflegereform

Archivmeldung vom 13.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Maren Beßler / pixelio.de
Bild: Maren Beßler / pixelio.de

Von der jüngsten Pflegereform haben nach Angaben der beiden Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) aus NRW mehrere Zehntausende Menschen in NRW profitiert. Das berichtet die in Essen erscheinende WAZ. 2017 haben danach knapp 280000 Senioren erstmals einen Antrag auf Pflegebedürftigkeit gestellt. Das sind 90000 Menschen oder 35 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Von ihnen erhielten mehr als 235000 Senioren erstmals Anspruch auf Leistungen aus der Pflegeversicherung; rund zwei Drittel sind in einen der beiden niedrigen Pflegegrade eins und zwei eingestuft worden.

Die MDK-Chefs in NRW zogen eine positive Bilanz. Werner Greilich, stellvertretender Geschäftsführer des MDK Nordrhein, lobte, dass seit der Reform nicht länger nur auf körperliche Defizite der Versicherten geschaut werde. "Der ganze Menschen wird in den Blick genommen. Das sind deutliche Verbesserungen, die wir sehr begrüßen", sagte Greilich der WAZ. Ulrich Heine, MDK-Chef in Westfalen-Lippe, sprach von einem Paradigmenwechsel. "Die umstrittene Minutenzählerei hat ein Ende", jetzt stünde die Selbstständigkeit mit dem tatsächlichen Unterstützungsbedarf im Mittelpunkt.

Mit der Pflegereform vom 1. Januar 2017 sind in Deutschland die drei bisherigen Pflegestufen durch fünf differenzierte Grade abgelöst worden. Der Gesetzgeber hat Pflegebedürftigkeit zudem neu definiert: Geistige Einschränkungen stehen nun gleichberechtigt neben körperlichen Gebrechen. Das ist für Demenzkranke wichtig. Sie sind bisher vielfach durchs Raster der Pflegeversicherung gefallen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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