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Wenn die Nieren versagen

Archivmeldung vom 18.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

»Die Ursachen chronischen Nierenversagens haben sich im Laufe der letzten zehn Jahre verändert«, erklärt Professor Dr. Paolo Fornara von der Deutschen Gesellschaft für Urologie in der aktuellen Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten. »Über ein Drittel aller Dialysepatienten sind heute Diabetiker.« Bis in die 90er-Jahre hinein lag es vor allem an einer chronischen Nierenentzündung, wenn das lebenswichtige Organ versagte.

Um Nierenschäden rechtzeitig zu erkennen, empfiehlt der Experte einen Urintest mit Hilfe spezieller Teststreifen. Dieser kann beim Hausarzt durchgeführt werden. Auch durch eine Ultraschalluntersuchung der Nieren können zahlreiche Erkrankungen der »Kläranlage des Körpers« frühzeitig entdeckt werden.

Über 65 000 Menschen sind derzeit in Deutschland auf die künstliche Blutwäsche angewiesen. Jedes Jahr kommen über 17 000 Patienten dazu. Etwa jeder Fünfte von ihnen sei älter als 65 Jahre, erläutert der Nierenspezialist. Sie leiden unter alterstypischen Erkrankungen, die gemeinsam mit einem Diabetes zur Dialyse führen können. Hierzu zählt vor allem der Bluthochdruck, der als großer Risikofaktor für chronische Nierenerkrankungen gilt. »Diese Tatsache wird leider noch viel zu oft unterschätzt«, betont Fornara.

Quelle: Neue Apotheken Illustrierte

 

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