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Rückenschmerzen: Mehrheit der Deutschen wird erst unter Leidensdruck aktiv

Archivmeldung vom 22.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Chronischer Stress schlägt sich bei vielen auf den Rücken. Bild: pixelio.de/Balzer
Chronischer Stress schlägt sich bei vielen auf den Rücken. Bild: pixelio.de/Balzer

53 Prozent der Deutschen kümmern sich erst aktiv um ihren Rücken, wenn sie akute Schmerzen haben. Dabei leiden rund sieben von Zehn häufiger unter Rückenproblemen - Frauen sind etwas stärker betroffen als Männer und vor allem dann, wenn sie Stress haben. Dass sich viele Beschwerden präventiv vermeiden lassen, ist den Bundesbürgern durchaus bewusst. Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Krankenkasse mhplus unter 1.000 Bundesbürgern.

Rund 60 Prozent der Frauen macht der Rücken besonders bei Stress zu schaffen, bei Männern liegt der Anteil um ein Drittel niedriger (40 Prozent). "Medizinische Studien zeigen, dass Rücken und Psyche zusammen gehören - Belastungen in Familie oder Beruf führen zu Verspannungen und können, insbesondere im Zusammenspiel mit Ängsten vor weiteren Schmerzen und einem falschen Vermeidungsverhalten, chronische Leiden verursachen", sagt Tobias Vogelmannn, Experte für Versorgungsanalyse bei der mhplus. "Diese können jedoch vermieden werden. Gerade in stressigen Zeiten zahlen sich Vorsorgemaßnahmen wie rückengerechte Bewegungen und Ausgleichssport aus."

Die Mehrheit der Deutschen wird allerdings nicht regelmäßig für einen beschwerdefreien Rücken sportlich aktiv und jeder Dritte greift bei Problemen zur Schmerztablette. Dabei wissen knapp neun von zehn Befragten durchaus, dass sie Rückenschmerzen durch rückenfreundliches Verhalten und ausreichend Bewegung vorbeugen könnten.

"Die Bundesbürger nehmen ihre Rückengesundheit noch immer auf die leichte Schulter. Sie vernachlässigen ihren Rücken", so Vogelmann. Entsprechend hoch ist der Anteil der ernsthaften Beschwerden: 2013 war jede zehnte Krankschreibung der mhplus-Versicherten auf Erkrankungen der Wirbelsäule und des Rückens zurückzuführen. Diese Zahlen decken sich mit denen anderer Kassen.

"Ganz offensichtlich hapert es bei der Rückenvorsorge noch an der praktischen Umsetzung", sagt Vogelmann. "Unser Online-Portal "AchtungRücken!" setzt hier an und informiert anhand eines individuellen Online-Rückentests über geeignete Sportarten, Präventionskurse in der Nähe und innovative Therapien rund um die Rückengesundheit. Dieses Angebot soll noch mehr Menschen dazu motivieren, für den Erhalt der Rückengesundheit frühzeitig aktiv zu werden." Denn die Umfrage zeigt: 62 Prozent der Bundesbürger wünschen sich mehr Tipps von ihrer Krankenkasse, die sie im Alltag leicht anwenden können.

Quelle: mhplus Krankenkasse (ots)

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