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Weil Ärzte seltener obduzieren, entgeht ihnen wichtiges Wissen

Archivmeldung vom 28.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sektionssaal des Landesinstituts für gerichtliche und soziale Medizin Berlin
Sektionssaal des Landesinstituts für gerichtliche und soziale Medizin Berlin

Foto: Ralf Roletschek
Lizenz: GFDL 1.2
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In Deutschland sinkt die Zahl von Verstorbenen, die obduziert werden. Die geringe Quote verfälscht die Todesursachen-Statistik. "Bei fast jedem Zweiten, den Pathologen sezieren, finden sie eine wesentliche Erkrankung, die zum Tod geführt hat, die jedoch zu Lebzeiten klinisch nicht bekannt war", sagt Professor Johannes Friemann vom Klinikum Lüdenscheid in der "Apotheken-Umschau".

Mehr Obduktionen könnten auch die Qualität der Behandlung verbessern. Die Bundesärztekammer fordert deshalb, die Sektionsquote auf rund 30 Prozent anzuheben. Um die Akzeptanz auch bei Angehörigen zu verbessern, wird zunehmend die "virtuelle Autopsie" per CT, MRT oder Endoskopie erforscht. Bisher sind diese Verfahren jedoch der Aussagekraft einer klassischen Leichenöffnung noch nicht gleichwertig.

Quelle: Wort und Bild - Apotheken Umschau (ots)

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