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Beipackzettel nicht besser geworden

Archivmeldung vom 27.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Jens Goetzke / pixelio.de
Bild: Jens Goetzke / pixelio.de

Noch nicht einmal die Hälfte der 100 meistverkauften Medikamente ist mit einem gut lesbaren Beipackzettel ausgestattet. Als "sehr gut verständlich" bewerteten Tester für das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gerade einmal vier der untersuchten Packungsbeilagen, berichtet die "Apotheken Umschau".

Hersteller und Behörden schieben sich gegenseitig die Schuld für das schlechte Ergebnis zu. Lesbarkeitstests sind nur für neue Medikamente vorgeschrieben. Die Informationsbeilagen seien den Arzneimittelherstellern nicht wichtig genug, beklagt Klaus Menges, der zuständige Referent beim BfArM. "Wegen mangelnder Lesbarkeit des Beipackzettels kann die Zulassung nicht versagt werden", erklärt er. Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller weist darauf hin, dass die von der Zulassungsbehörde gewünschten Korrekturen an Beipackzetteln von den Herstellern meist übernommen würden. Die Vorschriften seien aber teilweise auch zu unflexibel. So würden die Firmen öfter Fachwörter durch verständlichere Begriffe ersetzen, wenn dies erlaubt würde. Vielleicht schafft die EU ja, was der Bundesrepublik bisher nicht gelungen ist: Sie ist mit einer eigenen Vorlage für Packungsbeilagen aktiv geworden.

Quelle: Wort und Bild "Apotheken Umschau"

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