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Bricht die ADHS-Welle?

Archivmeldung vom 18.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Benjamin Klack / pixelio.de
Bild: Benjamin Klack / pixelio.de

Eine US-amerikanische Studie zeigt: Viele Kinder werden fälschlicherweise als Zappelphilipp behandelt. Forscher der Universität von Michigan untersuchten mehr als 12000 Kinder und rechneten danach hoch: Fast eine Million haben demnach in den USA zu Unrecht die Diagnose ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom) bekommen, berichtet das Apothekenmagazin "BABY und Familie".

Die Arzneimittelkosten, die dadurch entstehen, beziffern die Autoren der Studie auf bis zu 500 Millionen Dollar. Deutsche Kinderärzte bezweifeln, dass die Zahlen auch hierzulande gelten könnten. Jüngere Kinder wurden zuletzt in Deutschland eher seltener, ältere Schüler und Erwachsenen aber öfter wegen ADHS therapiert. Der Forchheimer Kinderarzt und ADHS-Experte Dr. med. Klaus Skrodzki vermutet jedoch, dass eher "immer weniger Kinder eine korrekte Diagnose erhalten, obwohl sie tatsächlich unter dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom leiden". Eine Studie, vergleichbar der aus Michigan, gibt es für Deutschland nicht.

Quelle: Wort und Bild "BABY und Familie"

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