Uniklinik-Direktor fordert klare Impfquoten-Ziele - und notfalls Impfpflicht
Archivmeldung vom 20.01.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Direktor des Universitätsklinikums Essen, Jochen Werner, spricht sich für massive Anstrengungen aus, um die Impfquote in Deutschland zu steigern. "Ohne eine hohe Impfquote werden wir noch länger eine Geisel der Pandemie bleiben", schreibt der Mediziner in einem Gastbeitrag für die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Werner fordert: "Zunächst muss mit einer noch größeren Kraftanstrengung alles versucht werden, um die Impfquote spürbar zu steigern." Es gebe noch viele prinzipiell impfbereite Menschen, die zweifelten, aber durch maßgeschneiderte Informationen und niedrigschwellige Angebote überzeugt werden könnten.
Zudem müsse die Politik klare Ziele mit klaren Konsequenzen formulieren, beispielsweise eine Impfquote von 80 bis 85 Prozent bis zum Frühjahr. Werde das Ziel erreicht, könne auf eine allgemeine Impfpflicht verzichtet werden. "Im anderen Fall muss die Politik dann im Sinne des Gemeinwohls für eine Impfpflicht votieren - eine Entscheidung, von der alle Gesellschaftsgruppen profitieren würden", so Werner.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)