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Wie sterilisierte Männer ihre Fruchtbarkeit zurück gewinnen

Archivmeldung vom 05.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Etwa 60000 Männer lassen pro Jahr ihre Samenleiter kappen - so können sie keine Kinder mehr zeugen, ohne auf sexuelle Empfindungen verzichten zu müssen. Manche bereuen das, besonders oft, wenn eine neue Partnerin in ihr Leben tritt.

Genau Zahlen gibt es nicht. Schätzungen bewegen sich zwischen einem und 10 Prozent der Sterilisierten. In einer erneuten Operation ("Refertilisierung") fügt ein spezialisierter Chirurg die durchtrennten Enden der beiden Samenleiter mikrochirurgisch wieder zusammen. Ein Kind zeugen nach diesem Eingriff etwa 60 Prozent der Männer, berichtet die "Apotheken Umschau". Je länger die Samenleiter durchtrennt waren, desto geringer sind allerdings die Erfolgsaussichten. "Der Patient sollte sich ein Zentrum aussuchen, das über viel Erfahrung mit mikrochirurgischen Operationstechniken verfügt", rät Professorin Sabine Kliesch, Leiterin der Abteilung für klinische Andrologie am Universitätsklinikum Münster. Die Betroffenen sollten auch fragen, ob der Operateur Erfahrungen mit der "Tubulovasostomie" besitzt. Dies ist eine anspruchsvolle OP-Variante, die nötig ist, wenn eine einfache Wiederverbindung der Samenleiter keinen Erfolg brächte. In einem Fünftel bis einem Drittel aller Fälle ist dies nötig. Auch eine Untersuchung der Partnerin, ob sie überhaupt fruchtbar ist, sollte das Paar erwägen.

Quelle: Wort und Bild "Apotheken Umschau"

 

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