Ambulante Versorgungslücken bringen aus der Klinik entlassene Patienten in Not
Archivmeldung vom 28.11.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWer aus dem Krankenhaus entlassen wird und etwa, weil er noch nicht gehfähig ist, die eigene Versorgung nicht schafft, kann dadurch in zusätzliche Not geraten. Krankenversicherungen haben einen Ermessensspielraum, ob sie in solchen Fällen Hilfe gewähren.
"Zahlt sie nicht, sind gerade viele ältere Rentner ganz auf sich allein gestellt", berichtet Elisabeth Rütten, Rentnerin aus Bremen, im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". Sie hat die Initiative "Ambulante Versorgungslücken" gegründet, um diesen Missstand abstellen zu helfen. Patienten sollen, wie in Bremen in einem Modellprojekt derzeit möglich, einen Anspruch auf eine Haushaltshilfe bekommen. Noch müssen Betroffene dafür aber an den meisten Orten individuell kämpfen. Rütten rät, sich schon vor der Klinikaufnahme genau zu erkundigen, wie es danach weitergeht und welche Leistungen einem zustehen. Und wenn die die Kasse sich für nicht zuständig hält? "Ältere scheuen sich da oft, sollten sich aber klarmachen: Ich darf was einfordern. Widerspruch einlegen kann sich lohnen", rät Rütten.
Quelle: Wort und Bild "Senioren Ratgeber"