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Prostatakrebs-Experten empfehlen statt zu frühem Eingreifen eine "aktive Überwachung"

Archivmeldung vom 04.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Martin Büdenbender / pixelio.de
Bild: Martin Büdenbender / pixelio.de

Ein entdeckter Prostatakrebs muss nicht in jedem Fall behandelt werden. Professor Lothar Weißbach, mitverantwortlich für die Prostatakrebs-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Urologie, empfiehlt öfter auf die "aktive Überwachung" zu setzen. "Die uns vorliegenden Zahlen sprechen für zu häufige Operationen", sagt er in der "Apotheken-Umschau".

Bei der "aktiven Überwachung" soll eine Behandlung erst erfolgen, wenn bestimmte Hinweise dies als notwendig erscheinen lassen. Weißbach sieht darin eine mögliche Antwort auf das Dilemma der Übertherapie und die damit verbundenen Nebenwirkungen. Prostatakrebs kann heute sehr früh entdeckt werden. Aus Untersuchungen an Leichen ist bekannt, dass viele Männer einen solchen Tumor in sich trugen, der niemals Beschwerden bereitet hatte - eine Behandlung mit dem Risiko von Inkontinenz und Impotenz würde den Betroffenen also eher schaden als nutzen.

Quelle: Wort und Bild "Apotheken-Umschau" (ots)

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