Trotz Abraten seitens Aufsichtsbehörden: Oxford testet Wurmmittel gegen Covid-19
Archivmeldung vom 23.06.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDie Universität Oxford testet die Wirksamkeit des Antiparasitikums Ivermectin als eine mögliche Behandlungsmethode bei Covid-19-Patienten. Dies gab die Uni am Mittwoch auf ihrer offiziellen Webseite bekannt.
Beim russischen online Magazin " SNA News " ist auf der deutschen Webseite weiter zu lesen: "Ivermectin wird demnach ab Mittwoch in die randomisierte PRINCIPLE-Studie für epidemische und pandemische Erkrankungen aufgenommen, die weltweit größte Untersuchung möglicher Corona-Medikamente, die bei Behandlungen außerhalb der Krankenhäuser verwendet werden könnten. Insgesamt nehmen Oxford zufolge mehr als 5000 Freiwillige im Vereinigten Königreich an dem Programm teil.
Das als Wurmmittel weit verbreitete Medikament führte demnach in Laborstudien zu einer Reduktion der Virusreproduktion. Eine kleine Pilotstudie zeige, dass eine frühe Gabe des Mittels die Viruslast und die Dauer der Symptome bei einigen Patienten reduzieren könnte.
Einer der Rechercheleiter, Chris Butler, hob in dem Statement hervor, dass Ivermectin weltweit leicht zugänglich sei. Es handle sich dabei um ein gut bekanntes Arzneimittel mit einem guten Sicherheitsprofil.
Obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie europäische und US-amerikanische Aufsichtsbehörden vom Einsatz von Ivermectin bei Covid-19-Patienten abgeraten haben, wird es laut der Nachrichtenagentur Reuters in einigen Ländern, darunter Indien, zur Behandlung der Krankheit eingesetzt.
Nach Angaben der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) unterstützen die vorliegenden Daten die Verwendung von Ivermectin zur Behandlung von Covid-19 außerhalb klinischer Studien nicht. Die Konzentration, die zum Blockieren der Replikation von SARS-CoV-2 notwendig sei, sei wesentlich höher, als es derzeit zugelassene Dosierungen erlauben, schrieb die Behörde im März. Das Bild der klinischen Studien sei darüber hinaus uneinheitlich gewesen: Einige klinische Studien hätten keinen Nutzen, andere einen möglichen Nutzen gezeigt."
Quelle: SNA News (Deutschland)