Niedersachsens Ärztekammerpräsidentin: Jugendliche und junge Eltern bei Impfung vorziehen
Archivmeldung vom 15.05.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNiedersachsens Ärztekammerpräsidentin Martina Wenker hat gefordert, Jugendliche und junge Eltern bei den Corona-Impfungen vorzuziehen. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sprach Wenker von einer "Frage der Generationengerechtigkeit", weil neben den alten Menschen besonders Junge die stärksten Einschränkungen hinnehmen müssten.
"Seit gut einem Jahr ist deren Leben fast auf null gefahren; kein ordentlicher Schulunterricht mehr, kein Sport und so weiter." Es sei den jungen Menschen gegenüber nicht gerecht, wenn nun mittelalten Menschen durch die Impfung der Sommerurlaub auf Mallorca ermöglicht werde, wohingegen sie selbst sich weiter einschränken müssten.
Wenker schlug vor, Jugendliche ab 16 zu impfen. Mangels Impfstoff für Kinder sollten darüber hinaus deren Eltern geimpft werden, um gleichsam auch den Kindern eine Rückkehr in einen Post-Corona-Alltag zu ermöglichen. "Wir müssen einen Schutzwall um die Kinder bauen: Lehrer und Erzieher werden bereits geimpft, kommen auch noch die Eltern hinzu, dann steht der Schutzwall." Dann sei sichergestellt, dass infizierte Kinder ihre Eltern nicht anstecken könnten. Denn bei diesen sei die Chance für einen schweren Krankheitsverlauf deutlich höher als bei den Kindern selbst, die in der Regel nicht schwer an Corona erkrankten. Wenker regte an, für Jugendliche und junge Eltern eine vierte Priorisierungsgruppe zu schaffen, bevor dann die Impfungen für alle freigegeben werden.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)