Weltvegetariertag 1. Oktober: Fleischkonsum viel zu hoch
Archivmeldung vom 01.10.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNicht erst seit das Thema Fleischkonsum durch Jonathan Safran Foer neues Buch "Tiere Essen" heiß diskutiert wird, warnt die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN vor dem Konsum von Tierprodukten. Die VIER PFOTEN Kampagne "Fleisch ist Klimakiller Nr. 1" veranschaulicht den Zusammenhang von Tierproduktekonsum und Klimawandel, aber auch Zivilisationskrankheiten und vor allem Tierquälerei.
Jeder zweite Mensch in den 33 OECD-Staaten wiegt zu viel, jeder sechste ist fettleibig. Schwer Fettleibige sterben laut aktueller OECD-Studie acht bis zehn Jahre vor Normalgewichtigen. Deren Gesundheitskosten seien um mindestens 25% höher, denn sie haben häufiger Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, etc.. Diese Zivilisationskrankheiten und zugleich Haupttodesursachen werden durch Tierproduktkonsum sehr stark gefördert.
Während immer mehr junge Leute - und da überwiegend Frauen - Fleisch weitgehend oder ganz vom Speiseplan streichen, gibt es Bevölkerungsgruppen, die der Werbung auf den Leim gehen und immer noch mehr Fleisch konsumieren. "Ganz nach dem Motto 'Hinter uns die Sintflut' werden sowohl das Tierleid als auch der Klimawandel und die Folgen für die eigene Gesundheit verdrängt", so Johanna Stadler, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN. Seit den 1950er Jahren hat sich Fleisch vom Luxusprodukt zum Massenbilligprodukt entwickelt: Dumpingpreise, Aktionen und Großpackungen verleiten zu Hamsterkäufen und Massenkonsum. Das Grundnahrungsmittel Brot ist oft schon teurer als Fleisch. "Es ist Zeit, endlich hinter die Werbefassade zu schauen, umzudenken und wirklich tierfreundlich und gesund zu leben - vegetarisch", so Stadler anlässlich des Weltvegetariertags.
"Auf der ganzen Welt richten die Wetterkapriolen immer mehr Schäden an. Laut einer Studie der FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) verursacht die Tierproduktion 18% der Treibhausgase, laut World Watch Institute sogar 51%! Die Alternative: "Einfach mal die rein pflanzlichen Burger, Nuggets, Schnitzel, Bratwurst, Cevapcici, Fleischkäse etc. probieren, für die man Geschmacksgewohnheiten nicht aufgeben muss. Es gibt sie bereits bei vielen Supermarktketten", empfiehlt Stadler abschließend.
Quelle: VIER PFOTEN