Orangensaftpreise steigen für den Verbraucher im zweistelligen EUR-Cent-Bereich pro Liter
Archivmeldung vom 24.03.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlBedingt durch die Schäden in den Orangenplantagen von vier Hurrikans, die in den Jahren 2004 / 2005 über Florida hinwegfegten, waren große Ausfälle bei der Herstellung von Orangensaftkonzentrat die Folge. Krankheiten in den Baumbeständen kamen hinzu. Auch die schwache Ernte der Saison 2004/2005 in Brasilien verschärfte die Situation und führte zu einer akuten Verknappung von Orangensaftkonzentrat. Fachleute beziffern den Ausfall von Orangensaftkonzentrat aufgrund dieser Faktoren mit einer Größenordnung von 600.000 Tonnen.
Während die deutschen Fruchtsafthersteller Orangensaftkonzentrat
aus Brasilien auf der ANUGA im Oktober 2005 noch für 1.550,-- bis
1.600,-- USD verzollt kaufen konnten, stiegen die Preise in den
letzten Wochen und Monaten exorbitant in die Höhe. Auch die
"ANUGA-Preise" waren schon eine dramatische Erhöhung. Noch kurz vor
der ANUGA war die Ware für 900,-- bis 1.000,-- USD verzollt
beschaffbar.
Nach der ANUGA gelang es keinem deutschen oder europäischen
Fruchtsafthersteller, einen Kontrakt über brasilianische Ware zu
bekommen.
Ab Ende Januar 2006 erhöhten sich die Preise für brasilianisches
Orangensaftkonzentrat bis auf 1.900,-- bis 2.000,-- USD für verzollte
Ware.
Der verstärkte Zuckerrohranbau in Brasilien, der den
Orangenbaumbauern über sieben Jahre gesicherte Einkünfte bringt,
indem sie auf Leasing-Basis den Grund und Boden für den
Zuckerrohranbau zur Verfügung stellen, verschärft die Problematik
zusehends.
Es ist nicht abzusehen, ob die jetzt zu bezahlenden Preise für Orangensaftkonzentrat bereits das Ende der Fahnenstange sind. Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. stellt ausdrücklich fest, dass eine solch exorbitante Erhöhung der Preise für die Orangensaftkonzentrate von den Fruchtsaftunternehmen nicht mehr ausgeglichen werden kann und eine Preiserhöhung pro Liter Orangensaft im zweistelligen EUR-Cent-Bereich in Kürze die Auswirkung sein wird.
Quelle: Pressemitteilung Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e.V.