Weinernte 2019 voraussichtlich um 13 % geringer als 2018
Archivmeldung vom 04.10.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Winzerinnen und Winzer in Deutschland erwarten im Jahr 2019 einen Rückgang der Ernte um 13 % gegenüber dem Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand erster Schätzungen mitteilt, wird mit 9,04 Millionen Hektolitern Wein im Jahr 2019 gerechnet.
Im mengenmäßig starken Jahrgang 2018 waren es aufgrund günstiger Witterungsbedingungen 10,4 Millionen Hektoliter. Gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2018 wird die Erntemenge von 2019 voraussichtlich um 0,12 Millionen Hektoliter (+1,4 %) höher liegen. Von der gesamten Weinerntemenge 2019 entfallen 65 % auf Weißmost und 35 % auf Rotmost. Insbesondere in den Anbaugebieten Mosel (90 %), Rheingau (86 %) und Mittelrhein (85 %) wird fast ausschließlich Weißmost erzeugt.
Die Erntemenge von Riesling, der beliebtesten deutschen Rebsorte, nimmt im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um 333 000 Hektoliter auf 1,94 Millionen Hektoliter ab (-15 %). Auch für die übrigen weißen Rebsorten Müller-Thurgau (1,20 Millionen Hektoliter; -20 %), Grauer Burgunder (536 600 Hektoliter; -20 %) und Weißer Burgunder (477 600 Hektoliter; -14 %) werden Rückgänge gegenüber dem Vorjahr erwartet. Dagegen wird für die Rebsorte Grüner Silvaner mit steigenden Erträgen gerechnet (423 800 Hektoliter; +3 %).
Bei den roten Rebsorten werden im Jahr 2019 ebenfalls geringere Erträge als im Vorjahr erwartet. So wird schätzungsweise die Erntemengen von Blauem Spätburgunder (962 000 Hektoliter; -5,1 %), von Dornfelder (797 700 Hektoliter; -6,7 %) und von Portugieser (296 200 Hektoliter; -12,6%) abnehmen.
Für die drei großen Weinanbaugebiete Rheinhessen (2,48 Millionen Hektoliter), Pfalz (2,27 Millionen Hektoliter) und Baden (1,39 Millionen Hektoliter) werden gut zwei Drittel der gesamten deutschen Erntemenge erwartet. Weitere 24% entfallen voraussichtlich auf Württemberg (1,01 Millionen Hektoliter), Mosel (689 000 Hektoliter) und Franken (422 100 Hektoliter). Die restlichen rund 10 % verteilen sich auf die sieben kleineren Anbaugebiete.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)