Der Smoothie-Schummel: Die Fertiggetränke enthalten zuviel Zucker
Archivmeldung vom 06.11.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSie versprechen Gesundheit "to go": Smoothies sollen die Verdauung verbessern, beim Abnehmen helfen, die Abwehrkräfte stärken. Einer Online-Umfrage der Stiftung Warentest zufolge trinkt jeder zweite Smoothie-Fan das flüssige Obst und Gemüse der Gesundheit zuliebe. Doch die Fertiggetränke können mit frischem Gemüse und Obst nicht mithalten: Sie sind wahre Zuckerfallen.
"Es kann passieren, dass der Körper durch diese Masse an Zucker kurzfristig mehr Insulin ausschüttet, als benötigt wird", sagt Diabetesberaterin Katrin Ahrens, im Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber".
Fertiggetränke sättigen nicht lange
Wer sich fit und gesund halten möchte, sollte idealerweise täglich mindestens 400 Gramm frisches Gemüse und 250 Gramm Obst essen - das entspricht etwa fünf Portionen. Zum Vergleich: Ein Frucht-Drink enthält mindestens zwei Portionen Obst pro Viertelliter und damit durchschnittlich 32 Gramm Zucker. Schon mit dem zweiten Glas ist der von der WHO empfohlene maximale Tageszufuhr von 50 Gramm überschritten. Weil die Früchte stark zerkleinert sind, ist der Zucker sofort verfügbar und lässt den Blutzuckerspiegel nach oben schießen. Auch ein Gemüse-Smoothie enthält häufig zuviel Zucker und nur zehn Prozent Gemüse - ideal wären 60 Prozent - und macht daher nicht richtig satt.
Smoothies und Shakes besser selber zubereiten
Natürlich ist ein gelegentlicher Smoothie besser als gar kein Gemüse und Obst. Die Genussmittel sollten allerdings nur gelegentlich zwei Portionen Obst oder Gemüse ersetzen, rät der "Diabetes Ratgeber". Besser ist es, die Getränke selbst zuzubereiten und die Früchte nach Möglichkeit mit Schale zu pürieren. Kleie oder Leinsamen daruntermischen erhöht den Ballaststoffanteil, der Blutzucker steigt langsamer. Ein Shake aus Beeren und Naturjoghurt, Skyr oder Buttermilch ist zum Shake eine gute Alternative: Das enthaltene Eiweiß bremst ebenfalls den Zuckeranstieg und macht satt.
Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)