Vogelgrippe: Branchenverbände erwarten Eierknappheit
In Deutschland werden Eier knapp, weil die Nachfrage derzeit bei weitem das Angebot übersteigt. Grund für die angespannte Marktlage ist die Vogelgrippe. "Es gibt derzeit immer wieder Keulungen", sagte Wolfgang Schleicher, der Geschäftsführer des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), der "Welt am Sonntag".
Zwar bauen die meisten betroffenen Höfe im Anschluss wieder neue Herden
auf. "Aufzucht und Einstallung dauern aber mindestens sieben bis acht
Monate", so der Experte. Zumal auch Jungtiere wegen der Krankheitswelle
zunehmend schwer zu bekommen sind.
Dem sinkenden Angebot steht
eine steigende Nachfrage gegenüber. Offizielle Statistiken für 2024 gebe
es zwar noch nicht. "Auf Basis der uns vorliegenden brancheninternen
Informationen ist der Pro-Kopf-Verbrauch im vergangenen Jahr aber um
acht auf nun 244 Eier gestiegen", sagte Schleicher.
Die Deutsche
Eier-Union (DEU), eine Vertriebsgesellschaft, der mehr als 20
Eiererzeuger oder deren Vermarktungsorganisationen mit mehr als zehn
Millionen Legehennen angehören, warnt sogar vor Restriktionen. "Eine
Rationierung beim Einkauf scheint inzwischen denkbar zu sein", steht im
DEU-Marktbericht für die zweite Februar-Woche. "Alles Verfügbare wird
zur bestmöglichen Versorgung der bestehenden Kunden benötigt. Eier sind
nicht einmal mit satten Preisaufschlägen zu erwerben."
Quelle: dts Nachrichtenagentur