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Landesbauernpräsident Wendorff kündigt leicht steigende Getreidepreise an

Archivmeldung vom 04.09.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Getreideernte (Symbolbild) Bild: RIA Nowosti / Sputnik
Getreideernte (Symbolbild) Bild: RIA Nowosti / Sputnik

Deutschlands Landwirte haben in diesem Jahr fast 35 Millionen Tonnen Getreide geerntet. Nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums ist das im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von gut neun Prozent.

Wie der Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg, Henrik Wendorff, am Mittwoch im rbb24 Inforadio sagte, ist der Rückgang in Brandenburg sogar noch etwas größer: "Wir müssen leider feststellen, dass unsere Schätzung richtig war - wir haben circa zehn Prozent weniger geerntet als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre." Das sei umso bitterer, weil auch in diesen fünf Jahren schon schlechte Ernten dabei waren, betonte Wendorff.

Der Rückgang der Ernte sei zum einen auf das Wetter zurückzuführen, sagte Wendorff. Er verwies auf den nassen Herbst, der zu überschwemmten Feldern im Frühling führte, und auf die Frosttage Ende April. Zum anderen gebe es deutschlandweit immer weniger Flächen für den Getreideanbau. Laut Wendorff wird jetzt mehr Tierfutter angebaut, weil die EU mehr Vielfalt auf den Äckern fordere: "Das geht natürlich zu Lasten des Getreideanbaus, zumal wir auch mehr Flächenstilllegungen im Land haben".

Eine Besonderheit in Brandenburg ist nach Angaben von Wendorff die starke regionale Nord-Süd-Spreizung im Land: "Wir haben das Zweieinhalbfache an Erträgen in der Uckermark und gleichzeitig ganz geringe Erträge in der Spreewald-Lausitz-Region."

Eine Folge ist laut Wendorff, dass Getreide etwas teurer wird. Neben dem knapperen Angebot ist das nach seinen Angaben auch auf die hohen Energiekosten zurückzuführen. Der Ernterückgang sei aber kein Anlass, sich übermäßig Sorgen zu machen.

Quelle: rbb24 Inforadio (ots)

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