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Krebsgefahr durch "medium" gebratenes Fleisch

Archivmeldung vom 17.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Professor Harald zur Hausen konnte jetzt herausfinden, dass krebsauslösende Viren sich auch im Rindfleisch befinden können. Er sagte, dass es einen Zusammenhang zwischen Dickdarmkrebs und dem Essen von rotem Fleisch gibt. Denn viel blutiges Rindfleisch erhöht die Gefahr, an Krebs zu erkranken.

Zur Hausen: „Wenn Sie viel blutiges Rindfleisch verzehren, ist das ein Risikofaktor.

Grund: Im Inneren eines halbdurchgebratenen Steaks („medium“) beträgt die Temperatur nur rund 60 Grad. Krebserregende Polyoma-Viren könnten den Bratvorgang locker überstehen, genauso wie die anschließende Verdauung.

Viele Viren, die durch Tiere aufgenommen werden, brechen beim Menschen nicht als Krankheit aus. „Aber sie können sehr wohl in menschlichen Zellen Gene ablagern. Dort könnte dies im Zusammenspiel mit weiteren genetischen Veränderungen zur Umwandlung in eine Krebszelle führen“, so Zur Hausen.

Der Professor isst sein Steak daher nur noch gut durchgebraten und verrät im Interview: „Mit Carpaccio kann man mich nicht mehr locken.“

Bei Sushi besteht laut Zur Hausen übrigens keine Gefahr: „Die Viren im rohen Fisch tun uns nichts mehr, die sind uns evolutionär zu fern.“

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