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Drei Prozent der Deutschen sind Vegetarier

Archivmeldung vom 13.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Michaela Schmidt-Meier / pixelio.de
Bild: Michaela Schmidt-Meier / pixelio.de

Die Deutschen verzichten immer häufiger auf Fleisch. Das zeigt eine repräsentative Umfrage in der aktuellen Ausgabe des Greenpeace Magazins. Demnach ernähren sich drei Prozent der Bevölkerung vegetarisch - knapp 2,5 Millionen Menschen. Weniger konsequent aber umso zahlreicher sind die "Teilzeitvegetarier": 58 Prozent der Deutschen essen höchstens viermal pro Woche Fleisch, Fisch oder Wurst. Sie stehen für einen klaren Trend: Von der Fauna zur Flora.

Neben dem Leid der Tiere ist die Angst um Klima und Umwelt inzwischen der wichtigste Grund für den Fleischverzicht. Denn für die jährlich 56 Milliarden geschlachteten Tiere weltweit, muss der Planet bluten. Die Futterfelder verdrängen den Regenwald und die Anbauflächen der Kleinbauern. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) dienen drei Viertel des globalen Ackerlandes in irgendeiner Weise der Tierfütterung. Das facht die Lebensmittelpreise und damit den Hunger in armen Regionen an. Zudem verursacht die Fleischindustrie nach Berechnungen von Experten bis zur Hälfte der globalen Treibhausgasemissionen.

Die zweifache Mutter Corinna Bas hielt den Gedanken nicht aus, Tiere für sich leiden zu lassen. Sie wurde Veganerin. Denn auch in der Milch- und Eierindustrie werden männliche Kälber und Küken systematisch getötet. Ein Prozent der Deutschen lebt deswegen vegan und meidet alle tierischen Produkte, auch Lederschuhe und Schurwollpullis. Sie sind heute die "Freaks", für die Vegetarier früher gehalten wurden. Aber: "Die Veganer überholen die Vegetarier im Wachstum", sagt Christian Vagedes, Gründer der Veganen Gesellschaft Deutschland.

Das Vorurteil, vegan sei ungesund, kann der Gießener Ernährungswissenschaftler Markus Keller entkräften: "Veganer schneiden bei Nährstoffen wie Folsäure, Vitamin C, Betacarotin und Magnesium sogar besser ab als Mischköstler." Einzig für Vitamin B12 brauchten sie alternative Quellen, etwa Vitaminpräparate. Selbst Kinder könne man vegan großziehen, der Milchbedarf sei eine Erfindung der Milchindustrie.

Quelle: Greenpeace Magazin (ots)

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