"Maggi NaturPur"-Tütensuppen eingestellt
Archivmeldung vom 03.09.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittErfolg für die foodwatch-Kampagne abgespeist.de: Der Lebensmittelkonzern Nestlé hat seine Mogel-Tütensuppen unter dem Label "Maggi NaturPur" vom Markt genommen. "Verbraucher lassen sich nicht alles auftischen, erst recht keinen Etikettenschwindel", erklärte abgespeist.de-Kampagnenleiterin Anne Markwardt.
foodwatch hatte die "Maggi Natur Pur Bio Frühlingsgemüsesuppe" bereits im Oktober 2008 als Schwindelprodukt entlarvt. Anne Markwardt: "Auf der Tüte stand 'ohne Zusatzstoff Geschmacksverstärker', drin war Geschmacksverstärker trotzdem: Als Hefeextrakt hat Nestlé das Glutamat nur unter anderem Namen ins Produkt geschmuggelt. Das vermeintliche Naturwunder hatte mit 'Natur pur' nicht viel zu tun." Laut Gesetz muss Hefeextrakt nicht als Geschmacksverstärker deklariert werden, obwohl er die drei geschmacksverstärkenden Substanzen Glutamat, Inosinat und Guanylat enthält. "Nestlé hat diese Lücke schamlos ausgenutzt. Das mag zwar legal sein, ist aber dennoch eine dreiste Verbrauchertäuschung." Bei der Online-Aktion auf abgespeist.de hatten mehr als 4000 Verbraucher direkt bei Nestlé gegen den Etikettenschwindel bei der "Maggi NaturPur Bio Gemüsefrühlingssuppe" protestiert.
Neben Tütensuppen nahm Nestlé auch die meisten anderen Produkte des "Maggi NaturPur"-Sortiments vom Markt. Weiter erhältlich sind einige Salatsaucen sowie Gemüse- und Hühnerbrühe. Hierbei verzichtet der Hersteller jedoch auf Aromen und Hefeextrakt.
Mit der Kampagne abgespeist.de wendet sich die Verbraucherrechtsorganisation foodwatch gegen legale Verbrauchertäuschung bei Lebensmitteln. Auf der Internetseite werden regelmäßig Bekannte Produkte als Werbelüge entlarvt. Die Verbraucher können sich direkt auf abgespeist.de beim Hersteller beschweren und eine Änderung der irreführenden Werbepraxis einfordern.
Quelle: foodwatch e.V.