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Wenig gelernt aus Skandal um Dioxin-Eier

Archivmeldung vom 20.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/myself  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/myself / pixelio.de

Ein Jahr nach dem Skandal um dioxinbelastete Eier und Fleischprodukte hat sich die Sicherheit für die Verbraucher offenbar noch nicht spürbar verbessert. Der 14-Punkte-Plan, auf den sich  Bund und Ländern als Reaktion auf den Skandal geeinigt hatten, wartet in weiten Teilen noch auf die Umsetzung. Acht von 14 Punkten sind noch offen, manche Vorschläge wurden abgespeckt. So dürfte es eine Positivliste von Produkten, die an Tiere verfüttert werden dürfen, so schnell nicht geben, weil die EU derzeit dagegen ist.

NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Grüne) wirft der Bundesregierung vor, ihre Hausaufgaben nicht gemacht zu haben. "Es fehlen weiter klare, einheitliche Vorgaben für die Eigenkontrollen in Futtermittelbetrieben", sagte Remmel den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Dienstagausgaben). Der Verein "Foodwatch" zieht ebenfalls eine ernüchternde Bilanz: "Man wollte die Leute wohl mit dem 14-Punkte-Plan ruhig stellen. Mit dem, was da angestoßen wurde, dürfte in Zukunft solch ein Dioxin-Ereignis nicht überzeugend verhindert werden können", sagte Foodwatch-Geschäftsführer Matthias Wolfschmidt. Laut Foodwatch gibt es nach wie vor zu wenige amtliche Kontrolleure, auch in NRW. Kritik kommt auch vom Deutschen Bauernverband. Die von den Bauern vehement geforderte Haftungsregelung für Futtermittel-Hersteller ist offenbar vom Tisch. Die Bundesregierung sieht sich hingegen auf einem guten Weg. Die Umsetzung des 14-Punkte-Plans werde konsequent vorangetrieben. "Konkrete Maßnahmen sind in allen Punkten weit fortgeschritten", hieß es auf Nachfrage aus dem Verbraucherministerium.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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