Die Spinatlüge
Archivmeldung vom 20.03.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlSo mancher fühlt sich tagsüber müde und abgespannt, obwohl der Schlaf nicht zu kurz gekommen ist und auch ein Wassermangel ausgeschlossen werden kann. Der Grund dafür könnte Eisenmangel sein. Wie wichtig Eisen für den Körper ist, merken wir erst, wenn es fehlt oder in nicht ausreichender Menge zugeführt wird.
„Die körperliche und psychische Leistungsfähigkeit nimmt ab“, weiß Christine Gerstenberger von CaloryCoach. Symptome wie Müdigkeit, Schwäche, Nervosität und Reizbarkeit sowie Kopfschmerzen können die Folge sein. Auch an Rillen in den Fingernägeln und Rissen in den Mundwinkeln kann man Eisenmangel erkennen.
Normalerweise befinden sich im Körper etwa drei bis fünf Gramm Eisen, und zwar in den roten Blutkörperchen. Dort ist Eisen Bestandteil des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin, der Sauerstoff bindet und transportiert. Auch in der Milz, hier als Depoteisen, in der Leber, im Knochenmark und in der Darmschleimhaut ist Eisen zu finden. Über die Nahrung können wir dem Körper Eisen zuführen, das in unterschiedlicher Menge in fast allen Nahrungsmitteln enthalten ist. „Dass Spinat besonders viel Eisen enthält, gehört allerdings in das Reich der Legenden“, so Ernährungsexpertin Christine Gerstenberger. 100 Gramm Spinat enthält lediglich 3,5 mg Eisen und nicht wie früher angenommen 35 mg. Der zwar richtig berechnet Wert von 35 mg Eisen auf 100 g durch den Schweizer Physiologen Gustav von Bunge bezog sich auf getrockneten Spinat, wurde aber versehentlich frischem Spinat zugeordnet, der zu 90 Prozent aus Wasser besteht.
„Dieser Rechenfehler wurde jahrelang immer wieder übernommen“, erklärt Christine Gerstenberger. „Somit hat der Spinat unter den größten Eisenlieferanten zwar keinen Platz mehr, aber lecker und gesund ist er allemal und als kalorienarmes Gemüse ideal zur Gewichtsreduktion.“
Quelle: Pressemitteilung CaloryCoach Holding GmbH