Pferdefleisch-Skandal: Aigner sieht Lebensmittelwirtschaft dauerhaft beschädigt
Archivmeldung vom 18.02.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtBundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner sieht die Lebensmittelindustrie in Deutschland und Europa durch den Pferdefleisch-Skandal dauerhaft schwer beschädigt. In einem Gastbeitrag für "Bild am Sonntag" schreibt Aigner: "Der Pferdefleisch-Skandal beschädigt die gesamte Lebensmittelwirtschaft in Deutschland und Europa. Es wird schwer sein, das verspielte Vertrauen zurückzugewinnen."
Die CSU-Politikerin betonte zugleich, das ganze Ausmaß des Skandals sei noch nicht absehbar: "Wenn sich der Verdacht der Ermittler erhärtet, dann haben skrupellose Betrüger bisher unvorstellbaren Etikettenschwindel im ganz großen Stil betrieben."
Aigner forderte rasche Aufklärung: "Die Europäische Union hat ein strenges Lebensmittelrecht. Aber Vorschriften machen nur Sinn, wenn sie auch konsequent umgesetzt und überwacht werden. Die Lieferketten müssen gründlich durchleuchtet werden. Wo es Verstöße und Versäumnisse gab, muss das auch offengelegt werden."
Die Ministerin betonte, für den Unmut der Konsumenten Verständnis zu haben: "Die Verbraucher sind empört - zu Recht! `Was draufsteht, muss auch drin sein` - auf diesen Grundsatz muss sich jeder Kunde verlassen können, unabhängig vom Preis."
Aigner fügte hinzu: "Die Qualität und Vielfalt unserer Lebensmittel ist weltweit einzigartig. Aber der gute Ruf unseres Essens steht auf dem Spiel, wenn einzelne Hersteller tricksen und täuschen, etwa bei Qualitätsversprechen, Verpackungsgrößen oder der Kennzeichnung. Das darf nicht sein! Die Verbraucher müssen immer mit der Wahrheit bedient werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur