Bauernverband: Erntebilanz fällt erneut unterdurchschnittlich aus
Archivmeldung vom 18.08.2020
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Freigeschaltet durch André OttNach Angaben des Deutschen Bauernverbands (DBV) fällt die Getreideernte in der Bundesrepublik im Jahr 2020 erneut unterdurchschnittlich aus. Insgesamt rechne man in diesem Jahr mit einer Getreideernte von 42,4 Millionen Tonnen, teilte der DBV am Dienstag mit.
Damit bleibe sie rund zwei Millionen Tonnen bzw. knapp fünf Prozent hinter dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019 zurück. Durch die geringen Erntemengen in Verbindung mit "wenig zufriedenstellenden Preisen" seien viele landwirtschaftliche Betriebe in einer wirtschaftlich angespannten Situation.
"Das Jahr 2020 war vielerorts das dritte durch Wetterextreme geprägte Jahr, was einige Betriebe in ihrer Existenz gefährdet", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied. Beim Winterweizen, der bedeutendsten Getreideart auf deutschen Äckern, fällt der Rückgang der Anbaufläche dem Verband zufolge zur diesjährigen Ernte besonders drastisch aus. Nach der vorläufigen Bodennutzungshaupterhebung des Statistischen Bundesamtes wurde Winterweizen zur Ernte 2020 auf einer Fläche von weniger als 2,8 Millionen Hektar angebaut. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von fast 300.000 Hektar. Die Erntemenge beträgt 21,1 Millionen Tonnen (Vorjahr: 22,8 Millionen Tonnen). Auch bei der Wintergerste fällt die Anbaufläche kleiner aus als im Vorjahr. Der Winterrogen fällt dagegen erneut überdurchschnittlich aus. Der Anbau der Sommergerste und von Winterraps wurde gegenüber dem Vorjahr ausgedehnt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur