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Foodwatch: Berlin schiebt Verantwortung auf Brüssel ab

Archivmeldung vom 05.04.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Logo von foodwatch
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Die Verbraucherorganisation Foodwatch fordert die Bundesregierung auf, sich auf europäischer Ebene stärker für sichere Lebensmittel und artgerechte Tierhaltung einzusetzen: "Die Verantwortung wird gerne auf Brüssel abgeschoben", sagte Martin Rücker, neuer Geschäftsführer von Foodwatch Deutschland, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wir müssen dieses Schwarzer-Peter-Spiel dringend beenden." Deutschland müsse stattdessen seinen großen Einfluss in der EU nutzen, um Veränderungen voranzutreiben, so Rücker.

"Jeder deutsche Minister, der etwas erreichen möchte, kann in Brüssel mit einer Initiative vorstellig werden." In seiner neuen Führungsposition habe er sich die Themen Mineralöl in Lebensmitteln und Etikettenschwindel vorgenommen. "Eine dritte Säule sind Informationsrechte für Verbraucher. Behörden machen beispielsweise regelmäßig Laboranalysen, und kein Mensch erfährt davon."

Sein Vorgänger, Foodwatch-Gründer Thilo Bode, übernimmt die Leitung von Foodwatch International. Vorerst wird die Organisation von Berlin aus arbeiten. Für einen Umzug nach Brüssel sei es noch zu früh, so Bode. "Alles was wir machen, zielt letztendlich auf eine Änderung der europäischen Gesetzgebung ab. Aber um politisch etwas zu bewegen, brauchen wir Druck von den Nationalstaaten", sagte Bode den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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