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Erzeugerpreise pflanzlicher Produkte: +15,6 % im Mai 2021

Archivmeldung vom 14.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Mai 2021 um 8,4 % höher als im Mai 2020. Einen ähnlich starken Anstieg hatte es zuletzt im Juni 2019 gegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Preise gegenüber dem Vormonat April 2021 um 2,4 %.

Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 15,6 % gestiegen - für Getreide sogar um 26,7 %

Wie bereits im Vormonat ist der Preisanstieg für pflanzliche Erzeugnisse im Mai 2021 vor allem auf die höheren Preise beim Getreide zurückzuführen (+26,7 % gegenüber Mai 2020). Im April 2021 betrug die entsprechende Veränderung +20,4 %. Ein Grund für den Anstieg dürfte das knappe Angebot und die anhaltend hohe Nachfrage für Getreide sein.

Bei den Erzeugnissen des Gemüse- und Gartenbaus betrug die Preissteigerung im Mai 2021 gegenüber dem Mai des Vorjahres 17,8 %. Ausschlaggebend hierfür waren unter anderem erneut die gestiegenen Preise für Pflanzen und Blumen (+17,4 %). Diese Entwicklung ist auf ein knappes Angebot und eine weiterhin hohe Nachfrage zurückzuführen. Beim Gemüse (+18,2 %) stiegen insbesondere die Preise für Tomaten (+31,9 %) und für Spargel (+23,6 %) im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Beim Obst erhöhten sich die Preise um 26,3 %, vor allem wegen des Preisanstiegs bei Erdbeeren mit +53,5 %. Bei Erdbeeren hat das vergleichsweise kalte Wetter zu deutlichen Reifeverzögerungen geführt. Dadurch startete der Saisonanfang zwei Wochen später als 2020, was wiederum im Mai 2021 zu einem begrenzten Angebot und erhöhten Preisen für Erdbeeren geführt hat.

Handelsgewächse, wie Raps und Zuckerrüben, verteuerten sich im Mai 2021 gegenüber dem Mai 2020 um 35,7 %. Bereits im April 2021 gab es einen Anstieg um 30,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dazu haben vor allem die Preissteigerungen beim Raps mit +45,9 % beigetragen. Hauptgrund hierfür waren die nahezu leergeräumten Rapslager bei Landwirtinnen und Landwirten, Händlerinnen und Händlern und Ölmühlen.

Für Speisekartoffeln hingegen sinken die Preise gegenüber dem Vorjahresmonat bereits seit September 2019. Im Mai 2021 lagen sie um 53,2 % und im April 2021 um 54,5 % niedriger als im Jahr zuvor. Hierfür dürfte das umfangreiche Angebot aufgrund der höheren Erntemenge gegenüber dem Vorjahr verantwortlich sein.

Preise für tierische Erzeugnisse um 3,7 % gestiegen, für Milch um 10,5 %

Die Preise für tierische Erzeugnisse stiegen im Mai 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,7 %. Dies ist der erste Preisanstieg seit April 2020. Damit setzt sich der negative Preistrend der vergangenen Monate nicht fort (-3,0 % im April 2021 und im März -7,7 % im Vorjahresvergleich). Der Preisanstieg für tierische Erzeugnisse ist fast ausschließlich auf die steigenden Preise für Milch zurückzuführen. Im Mai 2021 lag der Milchpreis um 10,5 % über dem Stand des Vorjahres. Im April 2021 hatten sich die Preise im gleichen Zeitraum um +4,0 % erhöht, während sie im März 2021 leicht rückläufig waren (-0,1 % gegenüber März 2020).

Bei Schlachtschweinen setzt sich der Preistrend der vergangenen Monate abgeschwächt fort. Gegenüber dem Mai 2020 waren die Preise im Mai 2021 um -9,3 % niedriger. Im April 2021 hatte der Preisrückgang gegenüber dem Vorjahresmonat noch 18,8 % betragen, im März 2021 24,9 %. Gedämpft wird der Rückgang vermutlich durch ein geringeres Angebot und eine steigende Nachfrage durch Öffnungen in der Außengastronomie.

Bei Schafen und Ziegen wurden dagegen - wie in den vergangenen Monaten - steigende Preise beobachtet (Mai 2021 gegenüber Mai 2020: +28,4 %, April 2021 gegenüber April 2020: +25,0 %). Auch für Rinder erhöhten sich die Preise im Mai 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat (+17,3 %).

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)


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