Studie: Deutsche sparen nicht mehr bei Lebensmitteln
Archivmeldung vom 17.09.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Klischee, dem zufolge die Deutschen ein Volk ohne Esskultur seien, gehört möglicherweise der Vergangenheit an: Der Preis verliert als bislang dominantes Kaufkriterium immer mehr an Bedeutung. Laut einem Bericht der "Welt am Sonntag" achten 58 Prozent der Bundesbürger beim Lebensmitteleinkauf vor allem auf die Qualität der Ware. Der Preis ist nur noch für 51 Prozent entscheidend. Dies geht aus einer Studie des Nestlé-Konzerns hervor, aus der die Zeitung vorab zitiert.
Auch in Krisenzeiten wollen die Deutschen nicht auf gutes Essen verzichten. Der Studie zufolge würden 70 Prozent der Befragten im Notfall am Reisen sparen und 41 Prozent am Auto. Für Lebensmittel würden hingegen nur acht Prozent der Befragten weniger Geld ausgeben.
Den Trend zu mehr Qualität auf deutschen Esstischen bestätigt auch der Einzelhandel. "Es steigt die Zahl der Verbraucher, die beim Lebensmittelkauf nicht mehr in erster Linie auf den Preis achten, sondern auf Qualität", sagt Josef Sanktjohanser, Präsident des Handelsverbandes Deutschland (HDE). "Ich erwarte, dass dieser Trend anhält, weil sich das Bewusstsein der Konsumenten verändert hat. In Richtung: mehr Qualität."
Verbraucher beim Kaffee am preiskritischsten
Bei keinem Lebensmittel reagieren die Kunden so empfindlich auf Preisveränderungen wie beim Kaffee. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf eine neue Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Danach wissen die Verbraucher bei Kaffee am besten über die Kosten pro Packung Bescheid und reagieren sofort, wenn Hersteller oder Händler an der Preisschraube drehen. Auf den folgenden Plätzen landen Butter, Joghurt sowie die Tafel Schokolade. Hinter Margarine folgt Bier auf dem sechsten Rang, schreibt das Magazin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur