Deutsche Verbraucher misstrauen Bio-Produkten aus dem Ausland
Archivmeldung vom 16.08.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlDer Bio-Boom in Deutschland ist ungebrochen. Eine Folge: Weil die Nachfrage im Inland nicht gedeckt und die Produktionskosten jenseits der Grenzen oft niedriger sind, werden sogar heimische Bio-Produkte wie Gemüse oder Käse immer öfter aus dem Ausland importiert. Doch das schmeckt vielen deutschen Verbrauchern nicht.
Denn das Vertrauen in die ausländischen Produkte ist gering, wie eine jetzt veröffentlichte repräsentative Verbraucherbefragung von Produkt + Markt zeigt. Danach vertrauen 85 Prozent der Befragten zwar den hierzulande produzierten Bio-Lebensmitteln, doch nur drei Prozent sagen das auch über Bio-Produkte aus Osteuropa (Nicht-EU) und Russland.
Kaum besser schneiden die Bio-Lebensmittel aus China (4 %), Nordafrika (8 %) und selbst aus den USA (11 %) ab, melden die Marktforscher aus Wallenhorst bei Osnabrück. Auch Produkte aus Italien und Spanien werden hierzulande eher skeptisch beurteilt. Nur 32 bzw. 26 Prozent der Befragten haben Vertrauen in die Bio-Waren der südeuropäischen Nachbarn. Außerhalb von Europa konnten die Neuseeländer am stärksten punkten. Immerhin 40 Prozent der Deutschen vertrauen den Bio-Produkten vom anderen Ende der Welt. Die beste Platzierung indes legten die Nachbarn aus dem Norden hin. 59 Prozent der Umfrageteilnehmer schenkten den Bio-Lebensmitteln aus Dänemark ihr Vertrauen.
Produkt + Markt hatte im Juni und Juli dieses Jahres 1.000 Haushalte zum Konsum und Stellenwert von Bio-Lebensmitteln befragt. Die Ergebnisse stützen eine Umfrage der Meinungsforscher vom Jahresbeginn. Danach wünschten sich rund 80 Prozent der Verbraucher, dass die Nachfrage von Bio-Lebensmitteln mit in Deutschland erzeugten Produkten gedeckt werden solle. 71 Prozent gaben an, dafür sogar etwas mehr Geld ausgeben zu wollen.
Quelle: Pressemitteilung Produkt + Markt