Listicle: 10 Dinge, die Sie über Kaffee noch nicht wussten
Archivmeldung vom 11.02.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Mary SmithKaffee, der Taktgeber der Moderne. Für viele ist er das erste und wichtigste Getränk des Tages, andere warnen vor dem Wachmacher. Doch was wissen wir eigentlich über unseren unverzichtbaren Begleiter durch den Tag, was sagt die Wissenschaft? Es folgen zehn Dinge, die Sie über das weltweit nach Wasser und Tee beliebteste Getränk vielleicht noch nicht wussten.
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Herkunft des Namens: Die Herkunft des Wortes ist nicht zweifelsfrei geklärt, sowohl das Türkische als auch das Arabische sind mögliche Quellen. Das türkische Wort "kahvè" leitet sich vom arabischen Pendant "qahwa" ab, das so viel wie "anregend, kräftig" bedeutet. Klar ist hingegen, dass "Kaffa" der Name einer Hochebene im heutigen Äthiopien ist, das nach wie vor über eine große Kaffeekultur verfügt und die Bohne auch in großen Mengen exportiert. Obwohl Varianten des Wortes "Kaffee" in unzähligen Sprachen existieren, heißt das Gebräu in Äthiopien selbst "Buna". Jenseits des Roten Meeres, im Jemen (dort liegt die Hafenstadt Mokka), wurde der Kaffee wohl Mitte des 15. Jahrhunderts sehr populär und verbreitete sich von dort aus schnell in der muslimischen Welt.
- Trendgetränk im alten Europa: Was das Schwert nicht vermochte, gelang der Bohne: Nur zwei Jahre, nachdem die Osmanen ein zweites Mal Wien erfolglos belagert hatten, eröffnete das erste Kaffeehaus 1685 in Wien. Kaiser Leopold I. hatte diesbezüglich einem armenischen Geschäftsmann extra die Genehmigung erteilt, später wurden die Kaffeehäuser der Stadt von Griechen betrieben. Ein Trend war gesetzt und Kaffee bald in aller Munde dank ausgiebigen Handels mit Venedig und dem Orient. Seit 2011 ist die Wiener Kaffeehauskultur Teil des immateriellen Weltkulturerbes. In Istanbul selbst ist das erste Kaffeehaus um 1554 verbürgt.
- 90 Prozent der Deutschen greifen - meist regelmäßig - zur Kaffeetasse: Jede Person trinkt hierzulande im Schnitt knapp vier Tassen täglich. Knapp 160 Liter Kaffee trinken die Deutschen pro Jahr.
- Kalorienarm: 4 Kilokalorien hat eine Tasse schwarzer Kaffee. Espresso schlägt mit nur zwei Kilokalorien zu Buche, ein großes Glas Latte Macchiato (350ml) mit Vollmilch hingegen mit rund 200.
- Gesundheitliche Vorteile: Menschen, die über Jahrzehnte hinweg täglich Kaffee trinken, haben ein geringeres Risiko für eine ganze Reihe von Krankheiten, darunter Typ-2-Diabetes, Depressionen und Demenz. Selbst das verbreitete Image als Herz-Kreislauf-Killer - längst kalter Kaffee. Insgesamt gelten drei bis vier Tassen für gesunde Menschen in jedem Fall als unbedenklich. Insbesondere die im Kaffee enthaltenen Antioxidantien, die z.B. freie Radikale bekämpfen, wirken förderlich. Instantkaffee enthält am meisten Antioxidantien, dann Filterkaffee und dann Espresso.
- Wer sollte wenig Kaffee trinken? Koffein fördert die Ausscheidung von Kalzium und so den Knochenabbau. Wer an Osteoporose leidet, sollte daher nicht mehr als drei Tassen Kaffee pro Tag trinken, am besten mit Milch. Das gilt auch für Menschen, die regelmäßig Kortison einnehmen. Für Schwangere ist entkoffeinierter Kaffee ratsam, da zu viel Koffein das Geburtsgewicht des Kindes verringern kann. Vorsichtig sein sollten überdies Personen, die zu hohen Blutfettwerten neigen. Kaffee steigert den Gehalt von Cholesterin und Homocystein im Blut. Auch Magenempfindliche, die öfter an Sodbrennen leiden, sollten mit Kaffee zurückhaltend sein.
- Wachmacher: Das Koffein des Kaffees macht uns wach. Tagsüber ist das willkommen, nachts nicht, deswegen empfehlen Schlafforscher wie Dr. Eva-Maria Elmenhorst, nach 16 Uhr keinen Kaffee mehr zu konsumieren. Wer spät Kaffee trinkt, hat weniger Tiefschlaf. Mindestens sechs Stunden vor dem Schlafengehen sollte man daher auf Kaffee verzichten.
- Adenosin: Und was genau macht uns wach? Im Gehirn bindet Koffein an bestimmte Rezeptoren, eine Art winzige Antennen. An diese dockt normalerweise ein Stoff an, der uns müde macht: Adenosin. Koffein blockiert die Adenosin-Antennen und somit das Schläfrigkeitssignal. Kaffee macht also nicht wach, indem er aufs Gas drückt. "Er blockiert nur die Bremse", so Schlafforscherin Dr. Eva-Maria Elmenhorst.
- Vorkommen: Die Kaffeepflanze (botanisch: Coffea wächst und gedeiht entlang des sogenannten "Kaffeegürtels", der sich rund um den Äquator erstreckt. Die mit Abstand bekanntesten der 124 bekannten Kaffeesorten sind Robusta und Arabica. 2021 wurden weltweit 167 Millionen Säcke (à 60 kg) Kaffee geerntet.
- Wirtschaft: Das drittbeliebteste Getränk der Welt erwirtschaftet global einen erheblichen Umsatz, für das Jahr 2023 wird mit483,40 Mrd. EUR gerechnet. Zum Vergleich: Israel hat 2022 gemäß IWF-Daten 483,63 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)
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