Ernährungsreport: Tiefkühlkost und Fertiggerichte immer beliebter
Archivmeldung vom 02.01.2017
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Freigeschaltet durch André OttTiefkühlkost und Fertiggerichte werden immer beliebter: Die Mehrheit der Bundesbürger will beim Kochen keine Zeit verlieren, besonders die unter 30-Jährigen wünschen sich eine einfache und rasche Zubereitung des Essens. Das geht aus dem Ernährungsreport 2017 des Bundeslandwirtschaftsministeriums hervor, aus dem die Zeitungen der Funke-Mediengruppe vorab berichten.
Wie die Verbraucherumfrage "Deutschland, wie es isst" zeigt, legen 55 Prozent der Bundesbürger inzwischen Wert auf eine einfache und schnelle Zubereitung, 2015 waren es nur 45 Prozent. Bei den unter 30-Jährigen sind es sogar 72 Prozent, bei den über 60-Jährigen dagegen nur 47 Prozent. Auf die Frage, ob sie gerne mal eine Tiefkühlpizza oder andere Fertigprodukte essen, antworteten 2015 drei von zehn Deutschen mit "Ja".
2016 waren es schon vier von zehn. Der Wunsch nach unkomplizierter Zubereitung ist dabei bei Frauen deutlich stärker als bei Männern: Zwei von drei Frauen wollen das Essen schnell auf den Tisch bekommen - bei den Männer ist es nicht mal jeder Zweite. Bei den Lieblingsgerichten der Deutschen stehen Fleischgerichte (53 Prozent) ganz oben, gefolgt von Nudel-Variationen (38 Prozent).
Auf Platz drei liegen Gemüsegerichte (20 Prozent), gefolgt von Fisch (16 Prozent), Eintopf (15 Prozent), Kartoffelgerichten (14 Prozent) und Pizza (13 Prozent). Auf die Frage nach ihren persönlichen Erwartungen an die Landwirtschaft nennen die meisten eine artgerechte Haltung der Tiere noch vor der Produktqualität.
Für tiergerechte Bedingungen sprechen sich mehr Frauen (76 Prozent) als Männer (63 Prozent) aus. Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) sieht sich durch den Report bestätigt: "Vegetarische und vegane Ernährung nehmen inzwischen einen festen Platz in der Gesellschaft ein", sagte Bundesernährungsminister Christian Schmidt den Funke-Zeitungen, "dennoch sagen immer noch mehr als die Hälfte aller Befragten, dass sie am liebsten Fleisch essen."
Deshalb sei es auch nicht erstaunlich, dass sich immer mehr Mens! chen dam it beschäftigten, wie die Tiere gehalten werden. "Die Menschen wollen mehr Tierwohl in deutschen Ställen. Das muss für Verbraucher aber auch beim Einkauf erkennbar sein." Schmidt hatte Ende des Jahres angekündigt, ein nationales Tierwohllabel einzuführen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur