Agrarverbände fordern rasche Änderung der Tierhaltungskennzeichnung
Kurz vor Beginn der Grünen Woche in Berlin fordern die führenden Agrar- und Lebensmittelverbände in Deutschland eine rasche Novellierung des seit August 2023 geltenden Gesetzes zur Tierhaltungskennzeichnung.
Es gelte, das Gesetz von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir
(Grüne) nach der Bundestagswahl "schnellstmöglich praxistauglich zu
novellieren und auf eine einheitliche Grundlage mit den
privatwirtschaftlichen Initiativen zu stellen", heißt es in einer
gemeinsamen Erklärung des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), des
Deutschen Bauernverbands (DBV) und des Bundesverbands des Deutschen
Lebensmittelhandels (BVLH), über die die "Rheinische Post" in ihrer
Donnerstagsausgabe berichtet.
"Die Politik sowie die Teilnehmer
der Lebensmittelkette sollen Kriterien auf Augenhöhe und einvernehmlich
vereinbaren", heißt es weiter in dem Papier. Die Initiative Tierwohl und
die Haltungsform-Kennzeichnung des Handels würden den Verbrauchern
schon jetzt umfänglich Orientierung geben. Wenn der langfristige Umbau
der Tierhaltung gewollt sei, könne dies auch nur "durch eine
langfristige und vernünftig finanzierte staatliche Unterstützung
gelingen", so die Verbände.
Darüber hinaus wird in dem Papier die
Reduzierung von Innovationshemmnissen gefordert, um den "großen
Investitionsstau" in der Agrar- und Ernährungswirtschaft abzubauen. "Die
Festlegung der Höhe des Mindestlohns muss unbedingt in der
Verantwortung der Tarifpartner bleiben. Der Einsatz von
Saisonarbeitskräften auch aus Drittstaaten muss helfen, den Mangel an
Arbeitskräften in der Agrar- und Ernährungswirtschaft zu mildern", heißt
es in dem Papier.
Quelle: dts Nachrichtenagentur