Karpfen: Ein sehr nachhaltiger Weihnachtsklassiker
Archivmeldung vom 14.12.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttWer an Weihnachten umweltverträglich schlemmen möchte, macht mit dem traditionellen Karpfen alles richtig. "Karpfen wird in heimischer Teichwirtschaft produziert und braucht kaum zusätzliches Futter. Nachhaltiger geht es nicht", sagt Prof. Dr. Reinhold Hanel, Leiter des Instituts für Fischereiökologie in Bremerhaven, im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". "Leider wissen viele Jüngere mit Karpfen nichts mehr anzufangen."
Generell belastet laut Hanel der Konsum von Fisch die Umwelt meist viel weniger als der Fleischverzehr. "Fische verwerten Futter deutlich besser als Nutztiere an Land", so der Experte. Allerdings gebe die Zahl der überfischten Bestände Anlass zur Sorge. "Der Kunde kann mit seinem Kauf zu einer nachhaltigen Fischerei beitragen. Von bedrohten Arten wie vielen Haien und Rochen oder auch vom Europäischen Aal würde ich derzeit abraten." Auf dem Internetportal "Fischbestände online" könne sich jeder über die Bestände informieren. Als Orientierung im Geschäft dienten Zertifikate wie das blaue MSC-Siegel des Marine Stewardship Council. Es stehe grundsätzlich für schonende Fangmethoden und bestandsschützenden Wildfang. "Manche Siegel achten zusätzlich auf sozioökonomische Kriterien wie die Einhaltung von Mindestlöhnen." Weitere Informationen zu Fisch-Siegeln finden Leserinnen und Leser online unter www.senioren-ratgeber.de/Magazin.
Quelle: Wort & Bild Verlag - Senioren Ratgeber (ots)