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Unser täglich Brot gib ....

Archivmeldung vom 08.05.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Einleitung zu einer kleinen Lebensmittelkunde - Chemie und Zusatzstoffe in unserer Nahrung

Wissen wir eigentlich, was wir essen? Die Mehrheit wohl nicht. Wer achtet schon auf das Kleingedruckte bei Lebensmittelverpackungen? Selbst wenn man das tut, wer kann mit den dort verwendeten Begriffen schon etwas anfangen?

Gesundheit ist unser wertvollstes Gut. Deshalb sollte man sich schon einmal damit befassen, welche zusätzlichen Stoffe sich in unserer täglichen Nahrung befinden. Die Verbraucherinitiative e. V. liefert auf der Internetseite Zusatzstoffe-online umfassende Details über die verwendeten Zusatzstoffe:

  • Welche Bezeichnung sie haben
  • unter welcher Klassifizierung sie einzuordnen sind
  • wie die Herstellungsverfahren sind
  • wo sie überall zur Anwendung gelangen
  • ob es besondere Zulassungsbedingungen gibt
  • Hinweise auf mögliche Gentechnische Verfahren
  • die zulässigen Höchstwerte für Beimischungen
  • Hinweise auf mögliche gesundheitliche Beeinträchtigung

Darüber hinaus gibt es Informationen über die einzelnen Kategorien, über die rechtlichen Voraussetzungen und Links zu den EU-Richtlinien. Viele Zusatzstoffe werden jedoch nicht namentlich genannt, sondern sind mit einer E-Nr. versehen. Dahinter verbergen sich Verdickungsmittel, Geschmacksverstärker, Farbstoffe usw.

Damit man einmal nachschauen kann, was sich hinter diesen E-Nummern verbirgt, habe ich eine Tabelle erstellt, in welcher die E-Nummern aufgelistet werden und sie jeweils auf die zugehörige Beschreibung bei bei Zusatzstoffe-online verlinkt. Dort erfahren Sie die Einzelheiten über

  • Eigenschaften
  • Herstellung
  • Zulassung
  • Verwendung
  • Sicherheit
  • zugelassene Höchstmengen

Bei bestimmten Angaben ist ein Link zur ZZulV (Zulassungsverordnung) und zu der jeweils passenden Anlage eingefügt. Diese Links sind tot. Deshalb habe ich unten in der Navigation Button zur ZZulV und jeder Anlage eingefügt. Sie können also dort die jeweils genannte Anlage einsehen. Mit dem "Zurück-Button" des Browsers kommen sie immer wieder auf die vorhergehende Seite.

Die Idee zu dieser kleinen Lebensmittelkunde verdanke ich einer Werbepackung Bratensoße eines bekannten deutschen Herstellers von Schnell- und Fertiggerichten. Ich vermeide Fertiggerichte weitgehend, deshalb hat mich die "Rezeptur" interessiert. Auf der Seite der Packung fand ich dann folgende

Zutaten:

  • Reismehl
  • pflanzliches Fett
  • Milchzucker
  • jodiertes Speisesalz
  • Stärke
  • Geschmacksverstärker (Mononatriumglutamat, Dinatriuminosinat, Dinatriumguanylat)
  • Tomatenpulver
  • modifizierte Stärke
  • Farbstoff E150c
  • Verdickungsmittel
  • Guakernmehl
  • Aroma (mit Sellerieextrakt, Soja, Weizen)
  • Zwiebeln
  • Gewürze
  • Majoran
  • Hefeextrakt
  • Dextrose

Diese Ansammlung geballter Chemie fand ich doch ein wenig heftig, deshalb habe ich mich auf die Suche gemacht, um ein wenig mehr über all diese Zutaten zu erfahren. Wie schon eingangs geschildert, wurde ich bei Zusatzstoffe-online fündig und möchte Ihnen jetzt die Gelegenheit geben, sich schnell über die Inhaltsstoffe dessen, was Sie Ihren Lieben heute servieren wollen, informieren zu können. Machen Sie häufig Gebrauch davon. Vielleicht werden Sie dann häufiger dazu verleitet, BIO-Produkte zu berücksichtigen, Ihrer Gesundheit zuliebe.

Eine Aussage fehlt allerdings, ob es bei einer so geballten Ladung chemischer Inhaltsstoffe auch Aussagen über mögliche Wechselwirkungen gibt. Es gibt eine Unzahl Allergien. Bei Allergien spielt unser Immunsystem verrückt. Die Häufigkeit, in welcher heute Allergien auftreten, lässt mich vermuten, dass nicht getestete Wechselwirkungen chemischer Inhaltsstoffe in Verbindung mit der üblichen Umweltbelastung zu einem Cocktail in unserem Körper vermengt wird, den unser Immunsystem einfach nicht mehr verkraften kann und deshalb Alarmstufe Rot einschaltet, auch wenn das momentan nicht angebracht wäre. Doch das ist nur eine rein subjektive Vermutung von mir. Allerdings stehen einige Wirkstoffe ohnehin in dem Verdacht, dass sie Allergien, Pseudoallergien, oder andere, nicht wünschenswerte Beeinträchtigungen der Gesundheit auslösen können. Besonders bei Farbstoffen ist das häufig zu finden. Ebenso subjektiv ist meine Vermutung, dass die zahlreich eingesetzten Geschmacksverstärker uns vielleicht manchmal dazu verleiten, auch über die Sättigung hinaus zu essen und damit den permanenten Kampf mit den Pfunden in die Wege leiten.

Doch ich mache mir noch mehr Gedanken, beispielsweise über die zugelassenen Höchstmengen. Sie gelten jeweils für das eine, gerade verarbeitete Produkt. Angaben, wie schnell der Körper diese Substanzen abbaut, gibt es nicht. Doch wir beschränken eine Mahlzeit ja nicht auf dieses eine Produkt und wir nehmen mehrere Mahlzeiten am Tag zu uns. Am Morgen essen wir Brot, aber die meisten Mehlsorten enthalten Zusatzstoffe, dem Teig werden evtl. Zusatzstoffe beigegeben und damit das fertige Brot besser aussieht, wird es beim Backprozess mit einer chemischen Lösung besprüht. Wenn wir kochen, verwenden wir vielleicht eine fertige Bratensoße (siehe oben), dazu Kartoffelklöße oder Kartoffelpüree aus der Packung und ein Gemüse aus der Tiefkühltruhe und für das Fleisch einen Zartmacher. Nachmittags essen wir vielleicht ein Stück Kuchen aus einer Fertigmischung selbst gebacken und abends noch ein Wurstbrot, mit Salami. Anders gesagt, wir nehmen bei jeder Mahlzeit synthetische, gentechnisch hergestellte oder chemische Zusatzstoffe in einer unkontrollierbaren Menge zu uns.

Es gibt da den Spruch: Du bist, was Du isst! Richtig: Gesund oder krank.

Quelle: http://www.flegel-g.de/index-lebensmittelkunde.html

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