Aldi Süd kündigt Preiserhöhung für Eier an
Archivmeldung vom 28.10.2017
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Freigeschaltet durch André OttVerbraucher müssen sich bis zum Jahreswechsel auf weiter steigende Eierpreise einstellen. "Abhängig von der Haltungsform können die Erhöhungen im zweitstelligen Prozentbereich liegen", kündigte Aldi Süd, einer der Taktgeber für die Preisentwicklung im gesamten Lebensmittelbereich, der "Welt am Sonntag" an.
Ähnlich sieht dies der Bundesverband Deutsches Ei (BDE). "20 bis 30 Prozent könnten es am Ende werden", so BDE-Vorsitzender Henner Schönecke. Grund für die Preiserhöhungen sind die Nachwirkungen des Fipronil-Skandals aus dem Sommer. Weil in den Niederlanden noch immer 180 Betriebe wegen der Kontamination mit dem Insektengift gesperrt sind und auch in anderen Ländern mehrere Millionen Junghennen fehlen, gibt es derzeit einen Eier-Engpass in Europa. Einige Handelsketten haben deswegen schon Sorge um ihre Warenbestände.
"Wir arbeiten eng mit unseren Lieferanten zusammen, um eine bestmögliche Versorgung auch während der Weihnachtszeit gewährleisten zu können", so Aldi Süd. Der Verband BDE rechnet mit einer vollständigen Normalisierung erst in der zweiten Jahreshälfte 2018. Zwar waren hierzulande nur wenige Höfe vom Fipronil-Skandal betroffen. Der Selbstversorgungsgrad bei sogenannten Schaleneiern liegt in Deutschland laut BDE aber nur bei 67 Prozent. 2016 mussten daher annähernd zehn Milliarden Eier und Eiprodukte aus dem Ausland importiert werden.
Der mit Abstand wichtigste Lieferant sind dabei die Niederlande, die besonders heftig vom der Fipronil-Krise betroffen ist. Schon in den vergangenen Monaten stiegen die Eierpreise deutlich an. Zu Jahresbeginn lag der Mittelwert laut "Welt am Sonntag" für weiße und braune Eier der Größenklasse M im Großhandel noch bei gut sieben Cent. Aktuell werden im Schnitt bereits 12,49 Cent je unverpacktem Ei fällig. Die Zeitung beruft sich dabei auf den sogenannten Weser-Ems-Index, der auf wöchentlicher Basis den Einkaufspreis für ein bloßes Ei, also ohne Verpackung, im Großhandel angezeigt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur