Klöckner will Ernährungsbildung in Schulen stärken
Archivmeldung vom 06.07.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttBundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) reagiert auf Forderungen von Ärzteschaft und Verbraucherschützern nach mehr Gesundheitsförderung und will die Ernährungsbildung in Schulen stärken. "Eine ausgewogene Ernährung gerade unserer Kleinsten ist der Schlüssel für ein gesundes Leben", sagte Klöckner im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Eine von ihr in Auftrag gegebene Studie habe "Nachholbedarf" bei Lehrern und Pädagogen offenbart. Die Wissenschaftler hätten aufgezeigt, "dass die notwendigen ernährungsbezogenen Inhalte nicht in allen Studiengängen vorhanden sind, in der Ausbildung für Erzieher gar nur ein Randthema darstellen und einige Lehrmaterialien fachliche Mängel aufweisen", sagte Klöckner. Kommenden Freitag will die Ministerin die Ergebnisse der Studie "Ernährungsbezogene Bildungsarbeit in Kitas und Schulen" offiziell präsentieren.
Das Landwirtschaftsministerium entwickele gemeinsam mit dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) ein Konzept, um die Ernährungsbildung voranzubringen, sagte die CDU-Politikerin. "Ziel ist, dass möglichst viele Kinder hiervon profitieren, sich Kompetenzen aneignen und gesünder aufwachsen." Parallel werde "im Austausch mit den Ländern" an Wegen gearbeitet, "wie Ernährungsbildung verstärkt in die Ausbildung, ins Studium und in Fortbildungen untergebracht werden kann", so Klöckner weiter.
Übergewicht werde häufig ein Leben lang mit sich getragen, von Kindesbeinen an, erläuterte die Ministerin. Die aktuellen Zahlen gäben Anlass zur Besorgnis: In Deutschland seien über 15 Prozent der drei bis 17-Jährigen übergewichtig - etwa ein Drittel davon sogar fettleibig. Das begünstige Herz-Kreislauferkrankungen oder auch Diabetes. "Die Vermittlung von Ernährungswissen zu Hause, aber eben auch in der Kita oder Grundschule durch Erzieher und Lehrkräfte ist daher entscheidend."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)