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Kinder- und Jugendärztepräsident fordert Werbeverbot für Milchschnitte und Co.

Archivmeldung vom 30.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Zucker: Manches Bier enthält mehr Zucker als Coca-Cola. Bild: Lupo/pixelio.de
Zucker: Manches Bier enthält mehr Zucker als Coca-Cola. Bild: Lupo/pixelio.de

Deutschlands Kinder- und Jugendärzte fordern ein Eingreifen der Politik zur Bekämpfung von Fettleibigkeit. "Wir brauchen ein Werbeverbot für sogenannte Kinderlebensmittel, die es ja tatsächlich gar nicht gibt", sagte Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Nach dem ersten Lebensjahr könnten Kinder alles essen, von besonders scharfen Gerichten abgesehen. "Trotzdem erwecken Lebensmittelkonzerne mit Dinosaurier-Bildern oder strahlenden Jungen und Mädchen auf der Verpackung den Eindruck, es gäbe Lebensmittel für Kinder, als wären Milchschnitte oder Kinderschokolade gesund und ein sinnvoller Bestandteil des Nahrungsmittelkataloges. Das ist verantwortungslos und muss gestoppt werden!", sagte Fischbach der "NOZ".

Die Folgen der grassierenden Fettsucht schon der Kleinen habe "dramatische" Folgen, vom Leid der Betroffenen bis zu den Kosten für das Gesundheitssystem, so der BVKJ-Präsident. Und Zuckerbomben seien alles andere als kindgerecht. "Ein Eingreifen ist umso wichtiger, als dass Geschmacksvorlieben im frühkindlichen Alter geprägt werden", erklärte er. Die Strategie der Bundesregierung für zucker- und fettreduzierte Rezepte in Fertigprodukten sei "viel zu schwach", sagte Fischbach: "Die Folge der politischen Verzagtheit sind immer mehr übergewichtige und kranke junge und ältere Menschen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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