Ein trockener Sommer füllt die Fässer: 2018 bringt viel Wein
Archivmeldung vom 05.08.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttIm außergewöhnlich heißen und trockenen Sommer 2018 kelterten die Winzerinnen und Winzer in Deutschland deutlich mehr Wein als im Vorjahr. Aus der gesamten Weinmosternte erzeugten sie 1,03 Milliarden Liter Wein (einschließlich des in Wein umgerechneten Mosts). Damit stieg die Weinerzeugung um 38 % gegenüber dem Vorjahr.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Rheingauer Weinwoche vom 9. bis 18. August weiter mitteilt, dominiert Weißwein mit 66 % gegenüber Rotwein mit 34 % der Gesamtmenge (einschließlich Roséwein und Rotling). Damit hat der Rotweinanteil im Vergleich zum Vorjahr (39 %) abgenommen. Im Vergleich zum Sechsjahresmittel 2012 bis 2017 lag die Weinerzeugung um fast 19 % höher. Umgerechnet in 0,75-Liter-Flaschen ergibt die Weinerzeugung des Jahres 2018 rund 1,4 Milliarden Flaschen Wein.
Von der gesamten Weinerzeugung 2018 betrug der Anteil an Prädikatswein 37 % oder 380 Millionen Liter. Das war die höchste Menge an Wein der höchsten Qualitätsstufe seit 2003 (430 Millionen Liter). Zudem wurden 600 Millionen Liter Qualitätswein (59 %) und 45 Millionen Liter Wein oder Landwein (4 %) erzeugt.
Die auf die reine Erntemenge bezogen bedeutendsten Weinanbaugebiete in Deutschland sind Rheinhessen mit 28 % der Weinerzeugung, Pfalz (19 %), Mosel (15 %), Baden (15 %), Württemberg (11 %), Franken (5 %), Nahe (3 %) und Rheingau (3 %).
Weiß- und Rotwein mit starker, Sekt und Co. mit moderater Preissteigerung
Die Verbraucherpreise für Traubenweine sind im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 % gestiegen. Im Einzelnen mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Weißwein binnen Jahresfrist 2,8 % mehr zahlen, für Rotwein 2,6 %. Die Preissteigerungen für Sekt, Prosecco und Champagner lagen dagegen bei moderaten 0,7 %.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)