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Nudeln: Importe von Januar bis August 2021 um 7,3 % im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen

Archivmeldung vom 22.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Statistisches Bundesamt

Makkaroni, Penne oder Spaghetti - Nudeln, egal welcher Art, sind in den Vorratsschränken der Haushalte kaum mehr wegzudenken. Doch klimabedingte Missernten beim Hartweizen könnten zu Engpässen und Preissteigerungen führen.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltnudeltags am 25. Oktober 2021 mitteilt, sind von Januar bis August 2021 rund 254 000 Tonnen Nudeln im Wert von 283,7 Millionen Euro importiert worden. Das sind mengenmäßig 7,3 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Auch die Exporte gingen im gleichen Zeitraum um 7,3 % zurück: Von Januar bis August 2021 exportierte Deutschland rund 40 400 Tonnen Nudeln im Wert von 57,0 Millionen Euro.

Dabei hatte der Außenhandel mit den beliebten Teigwaren im Jahr 2020 den Auswirkungen der Corona-Pandemie getrotzt: Mit 405 000 Tonnen wurden rund 5,9 % mehr eingeführt als im Jahr 2019. Die Ausfuhrmenge lag mit 64 600 Tonnen Nudeln 14,7 % über dem Niveau des Vorjahres.

Großteil der Nudelimporte stammt aus Italien

Wo die Nudel ihren historischen Ursprung hat, darüber wird oft gestritten. Im Jahr 2020 kamen jedenfalls 86,2 % der nach Deutschland importierten Teigwaren aus Italien. Als weitere Herkunftsländer folgten Österreich mit 5,0 % (20 300 Tonnen) und die Niederlande mit 2,5 % (10 000 Tonnen). Die Nudel-Importe aus dem von der Corona-Pandemie stark betroffenen Italien boomten 2020 mit einem wertmäßigen Plus von 12,9 % gegenüber dem Jahr 2019 (Menge: +6,4 %). Zum Vergleich: Insgesamt gingen die Importe aus Italien im Jahr 2020 wertmäßig um 5,4 % zurück.

Geringe Hartweizenernte in Nordamerika führt zu Rohstoffengpässen

In Folge von Dürre und extremer Hitze in den USA und Kanada sowie ungünstigen Wetterbedingungen in anderen wichtigen Anbauländern ist die Hartweizenernte zurückgegangen. Die kanadische Statistikbehörde Statistics Canada schätzt die Hartweizenernte auf 3,5 Millionen Tonnen für das Jahr 2021. Das wäre nur halb so viel wie im Vorjahr (-46 %). Dabei wächst der Hartweizen als Rohstoff für die Nudeln auch in Deutschland. Für das Jahr 2021 wird hier eine Ernte von 207 000 Tonnen Hartweizen erwartet, das sind 13,1 % mehr als im Vorjahr. Trotz der Erntesteigerungen hierzulande kann der deutsche Bedarf damit laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung nicht gedeckt werden - er hängt zu 83 % von Importen ab, ausgehend von einem angenommenen gleichbleibenden Bedarf von rund 1,2 Millionen Tonnen Hartweizen.

Trend zu vegan: Produktion von Nudeln ohne Ei gestiegen

Die inländische Produktion von Nudeln stieg im Krisenjahr 2020 um fast ein Fünftel (+18,3 %) auf rund 319 000 Tonnen. Im 1. Halbjahr 2021 ging die im Inland produzierte Menge im Vergleich zum Vorjahr wieder um 10,4 % zurück.

Produziert wurden dabei im Jahr 2020 mit 61,1 % überwiegend klassische Nudeln mit Ei. Die vegane Variante, also Nudeln ohne Ei, hatte einen Anteil von 38,9 % und wird zunehmend beliebter: Im Jahr 2020 ist deren Produktion um 43,3 % auf rund 124 200 Tonnen gegenüber dem Jahr 2019 gestiegen, im langfristigen Vergleich zum Jahr 2015 um fast zwei Drittel (+65,2 %).

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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