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13,6 Kilo Schokolade pro Kopf wurden 2023 produziert: Importpreise für Kakaobohnen gegenüber Vorjahresmonat fast verdoppelt

Freigeschaltet am 03.12.2024 um 08:13 durch Mary Smith
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Ob als Nikoläuse, Pralinen, klassische Tafeln oder im Adventskalender: In Deutschland wird immer mehr Schokolade produziert. Im Jahr 2023 wurden hierzulande knapp 1,14 Millionen Tonnen kakaohaltige Schokoladenerzeugnisse im Wert von gut 6,48 Milliarden Euro hergestellt. Gemessen an der Bevölkerungszahl Ende 2023 wurden zuletzt gut 13,6 Kilogramm Schokolade pro Kopf produziert, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Das entspricht rund 2,6 Tafeln wöchentlich pro Kopf. 2023 wurden 4,6 % mehr Schokolade hergestellt als im Jahr zuvor. Im Vergleich zu 2019 mit 1,01 Millionen Tonnen nahm die Schokoladenproduktion um 12,8 % zu.

Importpreise für Kakao 2024 auf historisch hohem Niveau

Wichtigster Bestandteil von Schokolade ist Kakao, welcher überwiegend in Form von Kakaobohnen und Kakaobohnenbruch sowie in Form von Kakaomasse oder Kakaobutter, -fett und -öl importiert wird. Die Importe von Kakao waren zuletzt fast doppelt so teuer wie ein Jahr zuvor. Die Importpreise für Kakaobohnen sind im Oktober 2024 um 91,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Die Einfuhr von Kakaomasse sowie von Kakaobutter, -fett und -öl hat sich im selben Zeitraum um 114,7 % verteuert.

Den stärksten Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1963 hatten die Importpreise für Kakao im April 2024 verzeichnet: Zu der Zeit waren die Importe von Kakaobohnen mehr als dreimal so teuer (+208,0 %) wie im Vorjahresmonat, die Einfuhrpreise für Kakaomasse und Kakaobutter hatten um 173,4 % zugelegt. Seitdem hat sich der Anstieg zwar etwas verlangsamt, dennoch bewegen sich die Importpreise für Kakao nach wie vor auf einem außergewöhnlich hohen Niveau.

1,6 % weniger Kakao von Januar bis September 2024 importiert als im Vorjahreszeitraum

Ein Grund für die stark gestiegenen Importpreise für den Rohstoff Kakao dürfte dessen Knappheit auf dem Weltmarkt infolge von Missernten, insbesondere in Westafrika, sein. Trotz Knappheit und hoher Preise sind die Kakaoimporte nach Deutschland zuletzt nur leicht gesunken: Von Januar bis September 2024 beliefen sie sich auf insgesamt 540 400 Tonnen. Das waren 1,6 % weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Das wichtigste Herkunftsland für Kakao ist Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste): Mit 167 100 Tonnen kam von dort knapp ein Drittel (30,9 %) der Importe nach Deutschland.

Methodische Hinweise:

Der Berichtskreis der Produktionsstatistik umfasst Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten des Produzierenden Gewerbes. Zusammengefasst dargestellt werden nach dem Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken die folgenden GP-Meldenummern:

GP19-108222330 Schokoladenerzeugn., Tafeln, Stangen, Riegel, gefüllt

GP19-108222350 Schokolad.erz., Tafeln, Stangen, n.gefüllt, m.Getreide

GP19-108222390 And. Schokolad.erz., Tafeln, Stangen, Riegel, n.gefü.

GP19-108222430 Pralinen, alkoholhaltig

GP19-108222450 Pralinen, nicht alkoholhaltig

GP19-108222530 Andere Schokoladenerzeugnisse, gefüllt

GP19-108222550 Andere Schokoladenerzeugnisse, nicht gefüllt

Der Durchschnittswert der Produktionsmenge pro Kopf wurde auf Basis der Bevölkerungszahl von 83 445 000 Menschen zum 31.12.2023 berechnet. Hierbei handelt es sich um eine Schätzung auf Basis des Zensus 2022.

Die Importpreise für Kakao stammen aus dem Index der Einfuhrpreise und beziehen sich auf die Positionen GP19-012714 Kakaobohnen und Kakaobohnenbruch (roh oder geröstet) sowie GP19-10821 Kakaomasse (auch entfettet) und Kakaobutter, -fett, -öl. Detaillierte Daten zu Einfuhrpreisen sind in den Tabellen 61411 der Datenbank GENESIS-Online abrufbar.

Die Daten zu Kakaoimporten stammen aus der Außenhandelsstatistik und stellen die Summe der folgenden Warennummern dar:

WA1801 Kakaobohnen und Kakaobohnenbruch, roh, geröstet

WA1803 Kakaomasse, auch entfettet

WA1804 Kakaobutter, Kakaofett und Kakaoöl

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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