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Vegetarische und vegane Lebensmittel: Produktion stieg 2020 um mehr als ein Drittel gegenüber dem Vorjahr

Archivmeldung vom 14.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Brat- oder Tofuwurst, Nackensteak oder Seitanschnitzel? Diese Frage beantworten offenbar zunehmend mehr Verbraucherinnen und Verbraucher zugunsten der vegetarischen oder veganen Alternative. Im Jahr 2020 produzierten die Unternehmen hierzulande im Vergleich zum Vorjahr knapp 39 % mehr Fleischersatzprodukte.

Von knapp 60,4 Tausend Tonnen stieg die Produktion auf gut 83,7 Tausend Tonnen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Der Wert dieser Produkte erhöhte sich im gleichen Zeitraum von 272,8 Millionen Euro auf 374,9 Millionen Euro (+37 %). Diese Daten werden erst seit 2019 erhoben, somit ist nun erstmals ein Vorjahresvergleich möglich.

Wert des produzierten Fleisches hundert Mal so hoch wie der von Fleischersatzprodukten

Trotz dieses Anstiegs fällt der Wert von Fleischersatzprodukten im Vergleich zu Fleischprodukten verhältnismäßig gering aus. Der Wert von in Deutschland produziertem Fleisch und Fleischerzeugnissen betrug im Jahr 2020 rund 38,6 Milliarden Euro - und damit mehr als das Hundertfache des Wertes der Fleischersatzprodukte. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Wert des produzierten Fleisches jedoch um rund 4 %. Im Jahr 2019 hatte der Wert der Fleischproduktion in Deutschland mit 40,1 Milliarden Euro den höchsten Wert seit zehn Jahren erreicht. Zu dem jüngsten Rückgang könnte unter anderem auch die Corona-Pandemie beigetragen haben: Einige Produktionsbetriebe mussten etwa wegen Verstößen gegen Hygieneschutzauflagen und hohen Ansteckungszahlen unter den Beschäftigten zeitweise schließen.

Fleischkonsum in Deutschland zwischen1978 und 2018 stark gesunken

Langfristig betrachtet ist der Konsum von Fleisch zum Kochen oder Braten in Deutschland jedoch deutlich zurückgegangen. 1978 verbrauchte ein Haushalt durchschnittlich gut 6,7 Kilogramm Fleisch im Monat - Wurstwaren, Räucher- und Trockenfleisch oder anderes konserviertes, verarbeitetes Fleisch nicht mit eingerechnet. 40 Jahre später war es mit rund 2,3 Kilogramm nur noch rund ein Drittel der Menge. Besonders stark sank der Konsum von Schweinefleisch: Verbrauchte ein Haushalt im Jahr 1978 noch durchschnittlich 3,1 Kilogramm pro Monat, waren es 2018 knapp 900 Gramm. Der Verbrauch von Rindfleisch sank von 1,5 Kilogramm auf 600 Gramm der von Geflügel von 1,3 Kilogramm auf gut 800 Gramm.

Die Größe eines Haushaltes hat sich im Laufe der Zeit verringert. Lebten 1978 noch durchschnittlich 2,5 Personen in einem Haushalt, waren es 2018 noch 2 Personen.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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