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Fleischproduktion im 1. Halbjahr 2020: -0,6 % gegenüber Vorjahr

Archivmeldung vom 07.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

In den ersten sechs Monaten 2020 wurden in den gewerblichen Schlachtbetrieben in Deutschland 28,9 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde geschlachtet. Einschließlich des Geflügels erzeugten die Unternehmen knapp 3,9 Millionen Tonnen Fleisch.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sank die Fleischerzeugung damit gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 um rund 0,6 % beziehungsweise 22 100 Tonnen. Grund dafür war der Rückgang der Fleischproduktion im von der Corona-Krise geprägten 2. Quartal 2020: Während die Produktion im 1. Quartal im Vorjahresvergleich um 1,4 % (+27 600 Tonnen) zunahm, ging sie im 2. Quartal um 2,6 % (-49 700 Tonnen) zurück.

Schweinefleisch: Schlachtmenge im 1. Halbjahr 2020 um 1,0 % gesunken

Die aus gewerblichen Schlachtungen erzeugte Schweinefleischmenge war im 1. Halbjahr 2020 mit 2,6 Millionen Tonnen um 1,0 % niedriger als im Vorjahreszeitraum (-26 200 Tonnen). Im 1. Quartal stieg die Schlachtmenge noch um 1,2 % (+15 900 Tonnen) gegenüber dem Vorjahr, im 2. Quartal ging sie um 3,3 % (-42 100 Tonnen) zurück.

Hinweise auf Kapazitätsverlagerungen aufgrund Corona-bedingter Betriebsschließungen

Bemerkenswert sind die regionalen Unterschiede in der Schweinefleischproduktion: So stieg die Produktion im nach den Ergebnissen des 1. Halbjahres 2020 größten Erzeugerland Niedersachsen im 2. Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahr um 2,0 % auf 417 300 Tonnen. In Sachsen-Anhalt stieg die Erzeugung um 12,9 % auf 114 200 Tonnen. Im zweitgrößten Erzeugerland Nordrhein-Westfalen sank die Produktion dagegen um 9,8 % auf 381 300 Tonnen. Diese Entwicklungen sind wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass einzelne Schlachtbetriebe infolge der Corona-Pandemie zeitweise geschlossen waren oder mit eingeschränkter Kapazität arbeiteten. Von den dort fehlenden Kapazitäten dürften Betriebe in anderen Bundesländern profitiert haben.

Rindfleisch: Schlachtmenge im 1. Halbjahr 2020 um 3,3 % gesunken

Die gewerbliche Rindfleischproduktion sank im 1. Halbjahr 2020 um 2,1 % auf 521 800 Tonnen (-11 100 Tonnen). Ausschlaggebend für den Rückgang war auch hier die im Vorjahresvergleich um 5,1 % geringere Erzeugung im 2. Quartal 2020.

Geflügelfleisch: Schlachtmenge im 1. Halbjahr 2020 um 1,9 % gestiegen

Im Unterschied zur Schweine- und Rindfleischproduktion ist die erzeugte Menge an Geflügelfleisch im 1. Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,9 % auf 801 800 Tonnen (+15 000 Tonnen) gestiegen. Im 1. Quartal nahm die Schlachtmenge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,5 % auf 398 400 Tonnen zu (+9 800 Tonnen), im 2. Quartal betrug der Zuwachs 1,3 % auf 403 400 Tonnen (+5 200 Tonnen).

Schweinefleisch hatte mit rund 65,7 % den größten Anteil an der gewerblichen Fleischerzeugung im 1. Halbjahr 2020. Darauf folgten Geflügelfleisch (20,6 %) und Rindfleisch (13,4 %).

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)


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