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NGG-Chef: Umgang mit Lebensmitteln wird Mega-Thema

Archivmeldung vom 05.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Marvin Siefke / pixelio.de
Bild: Marvin Siefke / pixelio.de

Für den Vorsitzenden der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Franz-Josef Möllenberg, rückt angesichts wiederholter Skandale in der Lebensmittelsicherheit ein wichtiges Thema der Zukunft in den Blickpunkt: "Nachdem wir mit dem Ausstieg aus der Atomkraft ein großes Streitthema abgeräumt haben, sehe ich die nächste heftige gesellschaftliche Auseinandersetzung schon auf uns zukommen: die um unsere Lebensmittel", sagte er dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe).

"Das nächste große Mega-Thema in dieser Gesellschaft wird sein, wie wir mit Lebensmitteln umgehen", so Möllenberg weiter. "Verbraucher fragen schon jetzt kritisch: Wieso ist denn Schokolade bei uns immer noch so billig, hat das vielleicht mit Kinderarbeit zu tun - bei der Kakaoernte in der Elfenbeinküste oder bei der Haselnussernte in der Türkei? Verbraucher fragen auch: Was macht ihr da eigentlich bei der Gentechnik? Was ist mit der Nanotechnologie? Die Fragen werden zunehmen." Um für die Debatte gerüstet zu sein, müsse die Branche angesichts von Skandalen und schlechten Arbeitsbedingungen reagieren. "Wenn einige schwarze Schafe die gesamte Branche in Verruf bringen, dann muss gehandelt werden. Ich setze auf Selbstheilungskräfte, und der Gesetzgeber muss handeln." Möllenberg forderte einen besseren Informantenschutz für Beschäftigte, die Missstände in der Lebensmittelindustrie an die Behörden melden. "Wenn ein Beschäftigter den Mut hat, seinem Chef zu sagen, ich mache das nicht mehr mit, das ist eine Sauerei, dann fliegt er raus. Das ist eine Existenzfrage. Wenn er zu den Behörden geht, wird sein Name bekannt, sobald der Anwalt des Chefs Akteneinsicht erhält. Das muss sich ändern."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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