Neue Enthüllungen im Ekelfleischskandal von Wertingen
Archivmeldung vom 29.08.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlNach Information des Bayerischen Fernsehens hatten die örtlichen Behörden früher Hinweise auf den Fleischskandal in Wertingen als bisher bekannt. Recherchen des politischen Magazins "Zeitspiegel" haben aufgedeckt, dass etwa vor zwei Wochen ein aufmerksamer Nachbar des beschuldigten Betriebes das Veterinäramt des Landratsamtes Dillingen über verdächtige Fleischlieferungen informiert hat.
Das Veterinäramt räumte heute ein, trotz dieser Informationen auf
eine offizielle unangemeldete Kontrolle des betroffenen Betriebes
verzichtet zu haben.
Ein Lebensmittelkontrolleur habe lediglich auf dem Nachhauseweg den
Betrieb von außen mehrfach beobachtet. Verdächtiges sei ihm dabei
nicht aufgefallen.
Die offizielle Kontrolle und Schließung des Betriebes konnte so erst
am vergangen Freitag (24.8.) nach einem erneuten Tipp durch einen
LKW-Fahrer, der verdächtiges Fleisch dort abliefern musste, erfolgen.
Das bayerische Verbraucherministerium lehnte eine Stellungnahme dazu
heute ab.
Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft sind in der Vergangenheit
mindestens 20 Tonnen genussuntaugliches Puten- und Rindfleisch an
Döner-Produzenten geliefert worden.
Der "Zeitspiegel" berichtet heute Abend um 21.20 im Bayerischen Fernsehen über die neuesten Enthüllungen im Ekelfleischskandal von Wertingen.
Quelle: Pressemitteilung Bayerischer Rundfunk