Weinmosternte 2006 auf 9,9 Millionen Hektoliter geschätzt
Archivmeldung vom 08.11.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlWie das Statistische Bundesamt anlässlich der Weinmesse FORUM VINI vom 10. bis 12. November in München mitteilt, schätzten die Ernte- und Betriebsberichterstatter den durchschnittlichen Ertrag an Weinmost zum Stand September 2006 insgesamt auf 100 Hektoliter je Hektar (hl/ha).
Damit ist bei einer
Rebfläche von 99 100 Hektar in Deutschland die Erzeugung von circa
9,9 Millionen Hektoliter Weinmost möglich. Dieser Wert liegt um 4,7%
über dem sechsjährigen Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2005. Die
tatsächliche Erntemenge kann jedoch von den Ergebnissen dieser
zweiten vorläufigen Schätzung abweichen. Die Entwicklung der
Witterung bis zum Abschluss der Lese und die dadurch bedingte weitere
Reife der Trauben sowie gegebenenfalls auftretender Krankheitsbefall
und Fäule spielen hier eine Rolle.
62% des Weinmostes entfallen in diesem Jahr voraussichtlich auf
Weißmost und 38% auf Rotmost. Die wichtigsten Rebsorten für Weißwein
sind Weißer Riesling mit 20 400 Hektar, Müller-Thurgau auf 13 900
Hektar, Grüner Silvaner auf 5 200 Hektar, Ruländer auf 4 000 Hektar
sowie Kerner auf 3 800 Hektar. Mit diesen Sorten sind 76% der mit
weißen Sorten bestockten Fläche bepflanzt. Für Rotwein sind die
bedeutendsten Sorten Blauer Spätburgunder auf 11 100 Hektar,
Dornfelder auf 8 000 Hektar sowie Blauer Portugieser auf 4 600
Hektar. Zusammen haben diese Rebsorten einen Anteil von 65% an der
mit roten Sorten bestockten Fläche. Anbauschwerpunkte für die
genannten Sorten liegen jeweils im größten Weinanbauland
Rheinland-Pfalz. Lediglich der Blaue Spätburgunder wächst in
Baden-Württemberg auf einer noch größeren Ertragsrebfläche von 6 500
Hektar (Rheinland-Pfalz: 3 800 Hektar).
Quelle: Pressemitteilung Statistisches Bundesamt