Familienmahlzeiten: Kinder essen mehr Gemüse
Archivmeldung vom 22.12.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGemeinsames Essen mit der Familie treibt Kinder an, mehr Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Dieses Ergebnis geht aus einer aktuellen Erhebung der Leeds University hervor. Dafür wurden rund 2.400 Kinder untersucht, wobei die Forscher herausgefunden haben, dass zwei Drittel der Probanden nicht die empfohlene Menge von fünf Portionen Früchte und Gemüse täglich zu sich nahmen. Allein durch eine gemeinsame Mahlzeit mit der Familie pro Woche soll dieser Konsum jedoch fast erreicht werden. Diejenigen, die immer mit der Familie zu Tisch sitzen, verbrauchen 1,5 Portionen mehr an diesen Lebensmitteln als jene, die keine gemeinsamen Mahlzeiten haben.
"Eltern haben eine Vorbildfunktion und Kinder schauen sich gerne ab, was die Erwachsenen machen", erklärt Ernährungsberaterin Monica Waltner im pressetext-Interview. Bei gemeinsamen Mahlzeiten würden die Speisen zudem appetitlicher zubereitet als beim einsamen Essen. Zusätzlich entstehe mehr Dynamik, wenn mehrere Personen am Tisch sitzen.
"Es genügt aber bereits, wenn jemand drei Mal täglich eine Mahlzeit zu sich nimmt - so wie es unsere Urvorfahren schon gemacht haben - in der etwas Obst und Gemüse enthalten sind", führt die Expertin aus.
Kinder zu Tisch redseliger
Gemeinschaftliches Essen innerhalb der Familie begünstigt jedoch nicht nur die Zufuhr an Vitaminen, sondern weist auch psychologische Vorteile auf. "Die Kinder werden zu Tisch redseliger und sind offener für verschiedene Themen", so Waltner. Bei einer angenehmen Atmosphäre und einer beliebten Speise würde der Austausch zwischen Eltern und Kindern unterstützt.
Ob dieses Ritual in der heutigen schnelllebigen Zeit noch durchführbar ist, lässt sich nicht allgemein sagen. "Wenn eine Familie das will, ist es auf jeden Fall möglich - vielleicht nicht von Montag bis Sonntag, aber in zwei Drittel der Zeit können sich alle Familienmitglieder es einrichten, sich gemeinsam am Tisch einzufinden", schließt die Fachfrau ab.
Quelle: www.pressetext.com/Andreea Iosa