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Mehrheit will Herkunftsbezeichnung für Fleisch in der Gastronomie

Archivmeldung vom 09.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Abschlachten von Rindern in einem Schlachthaus
Abschlachten von Rindern in einem Schlachthaus

Bild: Udo Böhlefeld / pixelio.de

Die Mehrheit der Verbraucher wünscht sich auf den Speisekarten der Gastronomie mehr Transparenz. 78 Prozent der Bürger sprechen sich in einer Umfrage dafür aus, dass Restaurants dazu verpflichtet werden sollten, das Herkunftsland von Geflügelfleisch kenntlich zu machen. Dies hat eine Umfrage von Kantar Emnid im Auftrag der deutschen Geflügelwirtschaft ergeben, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten.

Einer Mehrheit von 74 Prozent der Befragten ist die Herkunft des Fleisches zudem wichtiger als der Preis. 79 Prozent wären auch bereit, im Restaurant für Geflügelfleisch aus Deutschland mehr zu bezahlen als für Produkte aus anderen Ländern. Während Gastronomen derzeit über die Herkunft des Fleisches, das bei ihnen auf den Tisch kommt, nur freiwillig Auskunft geben, ist die Kennzeichnung im Lebensmittelhandel zumindest bei verpacktem und unverarbeitetem Geflügel seit 2015 EU-weit Pflicht.

Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft unterstützt den Wunsch der Verbraucher und fordert, dass "hohe Standards wie in Deutschland auch erkennbar sein müssen", sagte ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke den Funke-Zeitungen. Die Politik müsse sich hier auch bewegen. Die Gastronomen wehren sich gegen weitere Kennzeichnungen. "Speisekarten müssen lesbar bleiben und sollen nicht zu bürokratischen Beipackzetteln werden", sagte Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des DEHOGA Bundesverbandes, den Funke-Zeitungen.

Gäste, die sich für die genaue Herkunft des Fleisches interessierten, könnten nachfragen und erhielten dann eine fundierte Auskunft. Die Verbraucherorganisation Foodwatch hält die Forderung nach einer Herkunftsbezeichnung für ein Täuschungsmanöver. Das Herkunftsland könne die "alles entscheidende Frage nicht beantworten: Stammt das Tier aus einem Betrieb, der ein hohes Niveau an Tiergesundheit und Tierschutz gewährleistet oder nicht?", sagte Matthias Wolfschmidt von Foodwatch den Funke-Zeitungen. "Es ist Augenwischerei, wenn die deutsche Geflügelwirtschaft so t! ut, als wäre `Made in Germany` auch nur ansatzweise ein Qualitätskriterium für guten oder gar herausragenden praktizierten Tierschutz."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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