Vertrauen in Trinkwasserqualität so hoch wie nie
Archivmeldung vom 07.08.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittÜber Deutschland rollt dieser Tage erneut eine Hitzewelle. Die Temperaturen klettern flächendeckend auf über 30 Grad Celsius. Viel trinken und abkühlen lautet da die Devise. Gut, dass man sich da auf das Leitungswasser verlassen kann. Ob eine erfrischende Dusche, als Eiswürfel im kühlen Getränk oder direkt aus dem Wasserhahn: Leitungswasser ist das Nahrungsmittel erster Wahl. Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), Hans-Joachim Reck, dazu: "Leitungswasser ist das Lebensmittel Nummer 1 in Deutschland. Über 90 Prozent der Deutschen nutzen es unmittelbar wie die aktuellen Ergebnisse der Langzeitstudie "Qualität und Image von Trinkwasser in Deutschland" (TWIS) zeigen."
Dabei erreicht auch das Vertrauen der Verbraucher Spitzenwerte. Fast 85 Prozent bewerten die Qualität ihres Trinkwassers mit "sehr gut" oder "gut", über 92 Prozent der Verbraucher bewerten es als "sauber und rein" und fast ebenso viele äußern, dass sie ihr Leitungswasser ohne Bedenken trinken. Für Verbraucher ebenfalls wichtig: die Servicequalität ihres Wasserversorgers. "Wir freuen uns, dass drei von vier Verbrauchern den Service ihrer Wasserversorger mit den Bestnoten "sehr gut" oder "gut" bewerten", fasst Reck zusammen.
Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis bewerten die befragten Verbraucher als ausgewogen: Mehr als drei Viertel der befragten Verbraucher halten ihren Wasserpreis für mindestens angemessen.
Zunehmend besorgt zeigen sich die Verbraucher aber über die durch die mediale Berichterstattung stärker ins allgemeine Bewusstsein gerückte Belastung der für die Trinkwassergewinnung wichtigen Rohwasservorkommen durch Arzneimittelreste und extensive Landwirtschaft. "Rund ein Drittel der Verbraucher sehen die Verunreinigungen mit Nitrat und Antibiotika für die Trinkwasserqualität sehr kritisch. Die Politik muss diese Sorgen ernst nehmen", betont Reck und führt aus: "Mit der Novellierung der Düngeverordnung verfügt die Bundesregierung gegenwärtig zwar über ein Instrument, das Nitratüberschüsse aus der Landwirtschaft wirksam reduzieren könnte, jedoch nutzt sie es nicht. Die bisher vorgeschlagenen Maßnahmen gehen nicht weit genug." Die kommunale Wasserwirtschaft fordert zum Beispiel die sofortige Einführung einer umfassenden Nährstoffbilanzierung über eine Hoftorbilanz und deren verbindlich festgelegte Überwachung.
Die Studie "Qualität und Image von Trinkwasser in Deutschland" - kurz TWIS (Trinkwasserimagestudie) ermittelt seit 2007 per Online-Dauerbefragung monatlich repräsentative Aussagen zu Preiswahrnehmung, Qualitätswahrnehmung und Nutzung von Trinkwasser in Deutschland. Im Gegensatz zu klassischen Umfragen werden mit der Zeitreihenstudie Meinungsprozesse und Einflüsse im Zeitverlauf sichtbar.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 245.000 Beschäftigten wurden 2012 Umsatzerlöse von mehr als 110 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 8,6 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 46 Prozent in der Strom-, 59 Prozent in der Erdgas-, 80 Prozent in der Trinkwasser-, 65 Prozent in der Wärmeversorgung und 26 Prozent in der Abwasserentsorgung. Sie entsorgen zudem jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 65 Prozent die höchste Recyclingquote unter den Mitgliedstaaten der Europäischen Union erreicht.
Quelle: Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) (ots)