Cannabis-Freigabe hat keine Anbaueffekte für Landwirtschaft
Die Teil-Freigabe von Cannabis hat laut Bundesregierung keine positiven Anbaueffekte in der Landwirtschaft verursacht. Wie die "Rheinische Post" (Mittwochausgabe) berichtet, geht dies aus der Antwort der Regierung auf eine kleine Anfrage der Union im Bundestag hervor.
Demnach hat die Bundesregierung keine gesicherten Informationen darüber,
ob Landwirte oder Gartenbaubetriebe aktuell Cannabis "anbauen oder
Cannabis auf landwirtschaftlichen Flächen angebaut wird", heißt es in
der Antwort. Gleichwohl wird betont: "Die Bundesregierung sieht im Anbau
von Hanf im Allgemeinen auch Chancen für die Landwirtschaft und den
Gartenbau." Gesetzliche Voraussetzungen für einen gewerblichen Anbau von
Konsumcannabis lägen "aktuell" aber noch nicht vor.
Ende 2021
hatte Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) noch betont, viele
Bauern stünden "in den Startlöchern, um Hanf anzubauen". Der
stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Union, Steffen Bilger (CDU),
sagte der "Rheinischen Post": "Beim Cannabis-Anbau ist es ausnahmsweise
einmal gut, dass den vielen Worten und Ankündigungen des
Bundeslandwirtschaftsministers nichts folgt." Der Hinweis Özdemirs habe
sich jedenfalls "als vollkommener Nonsens erwiesen", sagte Bilger.
Quelle: dts Nachrichtenagentur