Spanien: Schadstoffe in Biokäse gefunden
Archivmeldung vom 23.02.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAusgerechnet viele Biokäse-Sorten enthalten polychlorierte Biphenyle (PCB). Das sind Chlorverbindungen, die krebserregend sind. Forscher der Universität von Las Palmas de Gran Canaria haben über 60 Käsesorten analysiert. Ergebnis: Die Konzentration der Chlorverbindung war zwar niedriger als von der EU vorgeschrieben - einige Käse überschritten die Grenzwerte allerdings.
Diese Schadstoffe landen im Käse über Pestizide und Schadstoffemissionen aus der Industrie. Die Schadstoffe landen über die Umgebung in den Körper der Kühe und schließlich in der Milch. "PCB sind ebenso wie Dioxine Umweltkontaminanten, die sich aufgrund ihrer lipophilenen Eigenschaften vor allem in fettreichen tierischen Lebensmitteln anreichern, sie können daher auch in Milch enthalten sein", sagt Miriam Ewald, Sprecherin vom Bundesinstitut für Risikobewertung, gegenüber pressetext.
Die spanischen Forscher schätzen, dass rund 30 Prozent der Schadstoffe in Milchprodukten dem Fettgehalt geschuldet sind. 70 Prozent der Kontaminationen finden sich in Fisch, Fleisch und Eiern. Die Behörden der Lebensmittelüberwachung kontrollieren in Stichproben, ob die rechtlichen Vorgaben eingehalten werden. Beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit werden Analysedaten zusammengeführt. Dort können sich interessierte Bürger über Schadstoffe in Lebensmitteln erkundigen.
Quelle: www.pressetext.com/Oranus Mahmoodi